Lonis Orchideenforum

Orchideenpflege für wenig Zeit

#1 von Zirkon , 03.11.2017 10:35

Hallo zusammen,
Ich hoffe das ist der richtige Bereich. War mir nicht sicher ob Kultur oder Technik richtig ist.
Ich wollte an dieser Stelle mal meine Lösung für gleichmäßige Bewässerung trotz häufiger Abwesenheit vorstellen.

Da ich das Problem hatte das ich häufig längere Zeit nicht zuhause war, musste ich mir eine Lösung überlegen damit es meinen Pflanzen trotzdem gut geht.
Also habe ich kurzerhand Tropfblumten bestellt und sie mit einem Microfasertuch auf Orchideensubstratbetrieb umgerüstet.
Die Dinger fangen automatisch an zu tropfen sobald das Substrat austrocknet.

Zuerst habe ich meine Nopsen ausgestattet, und wenige Wochen getestet.
Da das gut funktioniert hat, habe ich auch alle meine Maxillarien damit ausgestatet.

Und nachdem ich das ganze jetzt fast ein halbes Jahr im Betrieb habe kann ich es wirklich nur weiter empfehlen. Die Pflanzen haben immer genau so viel Wasser zur verfügung wie sie verbrauchen und gedeihen prächtig.
Zusätzlich habe ich sie auf nassen Lavagranulat stehen um auch für eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit zu sorgen und von Zeit zu Zeit gieße ich auch ein bisschen. Aber wenn ich halt mal keine Zeit habe brauch ich mich nicht sorgen.
Vielleicht giebt es ja jemanden mit ähnlichem Problemen dem das helfen könnte.


Zirkon
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RE: Orchideenpflege für wenig Zeit

#2 von MarianneW. , 03.11.2017 10:45

Klingt interessant. Wie lange bist Du den jeweils weg bzw von welcher Dauer sprichst Du? Für welches Substrat ist das geeignet?


lg
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RE: Orchideenpflege für wenig Zeit

#3 von Zirkon , 03.11.2017 11:17

Ich bin meist nur einmal in der Woche da gewesen um nach dem rechten zu sehen, das Lavagranulat wieder zu bewässern und um meine anderen Pflanzen zu versorgen(die haben nur normale Blumaten die häufiger aufgefüllt werden müssen).
Aber ich denke auch 2 Wochen ist kein Problem wenn das System einmal eingelaufen ist und man sich was zum Nasshalten der Lava bastelt.

Hängt halt von der Größe des Wasserkanisters ab an den man das ganze anschließt.
Ich habe meine Nopsen und Maxies jeweils an einem anderen Kanister und festgestellt das die Nopsen seehr wenig Wasser verbrauchen.
Die Pflege geht halt allgemein auch recht schnell, da man nicht tauchen muss und dennoch keine Staunässe bei dauerhaft leicht feuchtem Substrat hat.

Das Substrat sollte nicht zu grob sein, so das immernoch ein Wassertransport zu dem Tonkegel stattfinden kann und der Abstand vom Tonkegel zur Tropfstelle sollte auch nicht zu groß sein (je feiner das Granulat um do besser der wassertransport um so großer der mögliche Abstand).

Ich habe bei einigen Töpfen normales Rindensubstrat und bei manchen Seramis oder Lava mit drunter gemischt.
Teilweise hab ich auch nur eine dünne Schicht Seramis über das andere drüber gestreut, funtioniert alles ganz gut.
Anfangs ist es aber wichtig das man mehrere Wochen Beobachtung einplant um die Wassermenge für jede Pflanze richtig einzustellen.

Die hatte von Anfang an den Blumaten.

Und hier sieht man unten die alten Wurzeln als ich sie noch normal gegossen hatte und drüber sehr schön die neuen.
Sind in dem Fall beides Multihybriden.

Ich nehme allerdings nur Regenwasser zum Betrieb. Ich denke mit normalem Leitungswasser würde es zu Versalzungen kommen.


Ich möchte allerdings auch nicht unerwähnt lassen das auch mal was schief gehen kann.
Einmal kam ich Heim, alle pupstrocken, Kanister alle und in einem Topf Überschwämmung, weil ein kürzlich angeschlossener Schlauch geplatzt war.
Das war sehr ärgerlich.


Zirkon
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zuletzt bearbeitet 03.11.2017 11:26

RE: Orchideenpflege für wenig Zeit

#4 von Waldi , 03.11.2017 11:38

Interessanter Bericht.

Zitat
... mit einem Microfasertuch auf Orchideensubstratbetrieb umgerüstet.


Was beduetet das? Wo kommt das Mikrofasertuch denn hin?

Hast Du diese "Blumaten" (so heißen die Kegel, nehm ich an) auch in verschiedenen Größen im Einsatz, den jeweiligen Topfgrößen angepasst?


Freundliche Grüße
Waldi


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zuletzt bearbeitet 03.11.2017

RE: Orchideenpflege für wenig Zeit

#5 von Bolle , 03.11.2017 11:42

Hallo

Für Urlaub usw ist das sicherlich eine sehr gute Lösung.

Im Dauerbetrieb hätt ich da schon Bedenken. So ab und zu sollten das Substrat schonmal trocknen. Ich hätte da kein Händchen dafür und Ruckzuck Matschwurzeln produzieren


Bolle
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RE: Orchideenpflege für wenig Zeit

#6 von Waldi , 03.11.2017 11:50

Kommt darauf an, welche Orchideen man pflegt. Manche mögen die Dauerfeuchte nicht, das stimmt schon, andere wiederum können das Austrocknen gar nicht leiden.

Orchideen mit einer ausgeprägte Ruhezeit könnte man z. B. nur während des Wachstums anstöpseln, während der Ruhezeit reicht es ja, wenn man ca. alle 2 Wochen nach ihnen sieht.


Ich hätte da noch ne Frage: Ist es wichtig, dass sie auf nassem Untergrund stehen - klappt das mit gewöhnlichen Übertöpfen nicht?


Freundliche Grüße
Waldi


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RE: Orchideenpflege für wenig Zeit

#7 von Zirkon , 03.11.2017 12:41

Habe ein Haushaltstuch zerschnitten und um den Kegel gewickelt, damit das die Feuchtigkeit ziehen kann. Sonst hätte ich bedenken das der Kegel zu schnell austrocknet und permanent tropft.
Habe nur eine Größe in Betrieb.

Die Wassermenge kann man gut regulieren. Die Maxies habens bissl feuchter und die Nopsen:
Wenns weniger Wasser sein soll dreht man etwas zu. Bissl Fingerspitzengefühl und Kontrollen sind am Anfang sehr wichtig.
Das Lavagranulat ist nur für die Luftfeuchte.
Ist auf der Fensterbank und da hätte ich Bedenken das die Luft zu trocken wird sonst. Also kein Problem das auch nur mit Übertöpfen zu machen. Die Nopsen stehen alle im Übertopf in dem unten noch Granulat ist damits ablaufen kann wenn ich mal zusätzlich nen Schluck Wasser gieße.
Für Orchideen die austrocknen müssen ist es natürlich nicht im Dauerbetrieb geeignet.

http://www.blumat.de/tropfblumat.html
Das sind die Dinger.

Ich werde versuchen immer mal Bericht zu erstatten wie das ganze weiter läuft.


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zuletzt bearbeitet 03.11.2017 12:57

RE: Orchideenpflege für wenig Zeit

#8 von Waldi , 04.11.2017 12:15

Danke für die Erläuterungen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das funktioniert, wenn auch vielleicht nicht für alle Orchideen.

Zitat von Zirkon im Beitrag #7
Ich werde versuchen immer mal Bericht zu erstatten wie das ganze weiter läuft.

Das wär super! Ein knappes halbes Jahr ist vielleicht noch etwas zu früh, um sich ein endgültiges Urteil zu bilden, aber schon ein Anfang.


Freundliche Grüße
Waldi


Waldi
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zuletzt bearbeitet 04.11.2017

RE: Orchideenpflege für wenig Zeit

#9 von Martin , 05.11.2017 11:59

Ich werde das auch mal probieren. Der nächste längere Urlaub kommt irgendwann, und dann möchte ich meine "Aushilfe" möglichst entlasten.


Schöne Grüße,
Martin


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RE: Orchideenpflege für wenig Zeit

#10 von Musa , 05.11.2017 13:16

Hallo,
das klingt schon gut, da die Durststrecken durch Abwesenheit ein dickes Problem sind; ich bin neugierig, was Du weiter berichtest.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist der Kegel nur Sensor und das Wasser läuft aus dem überstehenden Stück Schlauch?
Liebe Grüße
Michael


Liebe Grüße
Michael


Musa
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RE: Orchideenpflege für wenig Zeit

#11 von Zirkon , 25.11.2017 16:54

Genau so ist es. Der Kegel selbst zieht durch den Unterdruck bei Trockenheit sogar wieder Wasser aus dem Substrat um einen Druckausgleich zu schaffen sobald es tropft.


Zirkon
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