Lonis Orchideenforum

Die Pflanze findet man in Kolumbien und Venezuela, auf einer Höhe von 1200-2000 m.
Sie soll schattig, feucht und kühl gehalten werden. Im Winter etwas weniger feucht. Die Pflanze hat einen leichten, süßen Duft.

Diese Pflanze habe ich letztes Jahr als JP erhalten, und war jetzt umso überraschter als sie einen BT zeigte. Beim Kauf war angegeben worden, das sie bis zur Blüte noch wohl 2-3 Jahre bräuchte.


L.G.
Judith

Odontoglossum naevium

Sehr schön! Wie pflegst du es denn?

kühl, Heike, immer noch draußen , danach kommt sie ins GWH , wird auf minimum 10 Grad aufgeheizt , dauerbügelfeucht

Dieses Jahr finde ich, sind die Blüten noch schöner, ausgereifter geworden.

Heute ist die erste Blüte aufgegangen . Erstblüte.
Sie steht im Schlafzimmer , halbschattig , dauerfeucht . Soll im Winter dann auch bei den kühlen Temperaturen im ungeheizten Schlafzimmer überwintern am SO- Fenster .

Zitat von Coldcase im Beitrag #6

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Sie steht im Schlafzimmer , halbschattig , dauerfeucht .

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Chris , mein Schlafzimmer hat im Winter zwischen 7 Grad beim Lüften und 20 Grad bei Sonne . Da scheint von morgens bis fast Mittag die Sonne rein . Tags ist das Fenster ohne Frost ständig gekippt . Nachts kommt es auf die Temperaturen an - ich wohne hier auch noch , und möchte nicht erfrieren Ich hab mich aber dran gewöhnt , eine Decke mehr zu nehmen im Winter , alles für die Pflanzen

Ich hab sie im Juni beim TdoT bei Röllke mitgenommen , dann kamen die BT - es war also gar nicht kalt für die Blüte . Aber immer Frischluft , ich glaub das Fenster war seit Frühjahr nicht einmal ganz geschlossen . Sie steht in Sphagnum , dass ich immer so gut es geht, feucht halte . Wenn es abgetrocknet ist ( nicht knistertrocken ) , gibts wieder ne Ladung Wasser .

Dann warte ich mal ab, wie sich die Pflanze bei dir tut. Ich habe leider noch das Debakel mit der Coelogyne nitida im Kopf, bei dem ich förmlich zusehen konnte, wie das arme Ding mit der Wärme und der geringen (Luft-)Feuchtigkeit nicht zurechtkam und verschrumpelte. Inzwischen habe ich zumindest das mit dem Moos recht gut heraußen, denke ich, aber an den Temperaturen kann ich nicht wirklich viel ändern.

Ich hab hier eine Kulturanleitung gefunden , an der ich mich orientieren werde - demnach braucht die naevium keine direkte Ruhepause , um blühen zu können . Aber sie schätzen schon kühlere Temperaturen . Sollte ich im Schlafzimmer durch das eventuell nachts geschlossene Fenster nicht so niedrige Temperaturen hinbekommen , damit sie blüht , stell ich sie ins Bad , wenn sie dann noch leben sollte , da kann ich auch nachts das Fenster kippen , aber wie gesagt , nur wenn die Nächte frostfrei sind . Erst mal abwarten , vielleicht toleriert sie ja auch menschlich-angenehmere Temperaturen .

Oncidium naevium

Zitat von Coldcase im Beitrag #10

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Oncidium naevium

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Das hat Waldi auch schon mal geschrieben , dass man bald alles draussen stehen lassen kann

Interessant Eure Diskussion, ich möchte auch etwas beitragen.

Zuerst einmal, kühl zu kultivieren, bedeutet nicht, daß die Temperaturen auch tagsüber niedrig sein müssen.

Baker & Baker geben in ihrem Buch über die Kultur von Oncidium/Odontoglossum -Verwandtschaft folgende Hinweise zum Odontoglossum naevium:

Sommer tags 24-26°C nachts 15°C Tag/Nacht-Differenz 9-11°C
Um 80% rel LF fast ganzjährig, für 2 Monate im Spätsommer oder Fühherbst auf 75% absinkend und dann auf 85% ansteigend für 2-3 Monate im Spätherbst und Fühwinter.
Niederschläge sind mittel bis stark den meisten Tei des Jahres, für einige Monate im Winter aber etwas niedriger
Kulturpflanzen sollten während des aktiven Wachstums öfter gewässert werden, die Wurzeln sollten aber nach dem Wässern schnell abtrocknen können
die Pflanzen sollten zwischen dem Wässen fast trocken sein, die Wassergaben sollten etwas reduziert werden, wenn der Neutrieb ausgewachsen ist
Ruhezeit: Winter tags 23-24°C und nachts 13-14°C Tag/Nacht-Differenz 10°C
Niederschläge sind im Winter reduziert, führe abe nicht zu einer Trockenzeit, für zusätzliche Feuchtigkeit sorgen auch Morgentau und ganzjährig Nebel
Wasser sollte im Winter reduziert werden für Kulturpflanzen, besonders wenn sie unter den dunklen Kurztag-Bedingungen der gemäßigten Beiten wachsen
sie sollten aber nicht völig austrocknen
gedüngt wird reduziert oder gar nicht, bis im Frühjahr wieder mehr Wassser benötigt wird

Sie führen auch für den Standort ihrer Klimatabelle in Venezuela aufgezeichnete Temperaturextreme 32°C bzw.9°C an, aber das ist der Höchst- bzw. Tiefstwert der dort jemals gemessen wurde..

Noch ein Hinweis:
Ich habe bei meinen Odontoglossen und Oncidien beste Erfahrungen gemacht, wenn ich meine durchsichtigen Kunststofftöpfe in einen sog. Rosentopf aus Ton gestellt habe, der etwas größer ist, so daß ein umlaufenden Luftspalt entsteht (durch eine innere Wulst des Tontopfes im unteren Bereich klemmen die Kunststofftöpfe fest und wackeln nicht), was für ein gutes Mikroklima sorgt.
Man kann anstatt der geschlossenen Töpfe auch Gittertöpfe als inneren Topf nehmen, das vehindert Staunässe.

Zum Schluß noch ein Bild von meiner Pflanze.

Danke Christian , das ist sehr verständlich und eigentlich auch gar nicht soooo schwer durchzuführen .

Zitat von Christian N im Beitrag #13

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Ruhezeit: Winter tags 23-24°C und nachts 13-14°C Tag/Nacht-Differenz 10°C

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Zitat von Christian N im Beitrag #13

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Sommer tags 24-26°C nachts 15°C Tag/Nacht-Differenz 9-11°C

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Ich konnte Dir gut folgen, weil ich auch mal am Zimmerfenster mit Orchideen angefangen habe.

Allerdings habe ich im Wintergarten ähnliche Probleme mit der Nachtabsenkung.
Dort stehen meine Eselsohroncidien auf einer Fensterbank direkt auf der Heizung.
Und die hat im Winter nachts oft mehr zu tun, als tagsüber. Folglich sind die Temperaturverhältnisse kontraproduktiv für die Orchideenkultur.

Abhilfe konnte ich mit Hilfe von Stauboxen schaffen, in die ich handelsübliche Kunststoffwannen eingepaßt habe.
In diesen befindet sich Seramis mehrere cm hoch, das ständig feucht gehalten wird (wenn es zu trocken wird, sieht man es an der hellen Farbe).
Der unheilvolle Einfluß der Heizung schwindet und es bildet sich ein Kleinklima, das nicht unbedingt 10 Grd C Tag/Nacht -Temperaturdifferenz aufweist, aber die Orchideen wachsen deutlich besser.

Die Kulturhinweise von den Bakers sind für eine optimale Kultur bestimmt, aber auch etliche Odontoglossen, vor allem die aus den unteren Höhenlagen, haben eine Toleranzbreite, die eine Kultur bei etwas abweichenden Bedingungen zulassen.
Nach meinen Erfahrungen ist es wichtig, daß die übrigen Wachstumsfaktoren optimal sind und die Eingewöhnungsphase überstanden wird. Erst wenn mit den Neutrieben die Wurzeln und das Blattwerk neu gebildet sind, hat sich die Orchidee an die neuen Bedingungen gewöhnt und ist etabliert.


Gruß
Christian