Lonis Orchideenforum

Kultur von Bulbophyllum im Holzkörbchen

#1 von nicvanfere , 24.05.2017 00:42

Liebes Forum,

ich war lange Zeit Verfechter von anorganischem Pflanzmaterial und habe selber auch lange nach der passenden Kulturform für mich gesucht. Nachdem mein letzter Versuch mit Gießtöpfen total in die Hose gegangen ist, wende ich mich nun davon ab und wollte nach dieser Odyssee mal wieder etwas klassisches probieren (in der Hoffnung, dass endlich das Gefühl weggeht, ich würde meine Orchideen misshandeln). Ich spiele mit dem Gedanken Teakholzkörbchen zu kaufen und mit Spaghnummoos zu befüllen. Jedoch gibt es da einige Sachen, die mir noch nicht so klar sind. Wie topft man eine eingewachsene Orchidee um? Wie oft muss ich die umtopfen? Ich sehe im Internet immer wieder Exemplare, die einfach in einen größeren Topf gesetzt wurden ohne den alten zu entfernen. Verrottet das alte Medium nicht? Oder ist das egal? Ich habe ein Bulbophyllum phalaenopsis, was mir sehr am Herzen liegt und die meisten, die ich im Internet sehe, sind in eben diesen Teakholzkörbchen gepflanzt. Bei der Größe der Pflanzen und wie das Medium aussieht (moosbewachsen etc), kann ich auch nicht glauben, dass die alle 2 Jahre umgetopft werden.
Meine Sammlung besteht hauptsächlich aus Pflanzen der Gattung Bulbophyllum. Reines Spaghnummoos wäre daher meine Wahl damit die es schön feucht haben und ich nicht jeden Tag gießen müsste.
Hat jemand also mehr Erfahrung zu dieser Kulturform und kann mir ein paar Einblicke geben? Wo sind die Probleme? Was sind die Vorteile?

Vielen Dank im Voraus.

LG Nicolas


nicvanfere
nicvanfere
zuletzt bearbeitet 24.05.2017 20:04

RE: Überfordert..

#2 von Martin , 24.05.2017 11:21

Hallo Nicolas,

Du solltest vielleicht zuerst noch schreiben, wo Du sie kultivierst, im Haus oder in einem Gewächshaus, das wäre sehr wichtig für die Wahl des Mediums.
Ich denke, in Ausnahmefällen ist es sicher möglich, z.B. ein Teakhölzchen einfach in ein Größeres zu setzen, aber ich würde immer versuchen, möglichst viel des alten Materials zu entfernen, oder sogar alles, natürlich nur, wenn es die Pflanze dabei nicht zu arg schädigt. Denn das alte Material kann eben schon stark verrotten und dann einen richtig nassen Kern bilden, der die Wurzeln schädigt.
Bei Sphagnum ist das so eine Sache, ich komme damit im Topf oder auch in einem Körbchen nicht so klar, aber Du kannst gerne hier im Forum nachlesen, bei manchen klappt das wohl.

Nicht gerade glücklich bin ich mit Deiner Überschrift, vielleicht fällt Dir da noch eine bessere ein, sonst weiß man vor dem Lesen nicht, um was es eigentlich geht. Du kannst es gerne hier schreiben, dann ändern wir es.


Schöne Grüße,
Martin


Martin
Martin
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Beiträge: 3.813

RE: Überfordert..

#3 von jens , 24.05.2017 11:53

Hallo Nicolas,ich kultiviere meine Bulbophyllum zum Teil in Spagnum,aber in Schalen
oder Ampeltöpfen.
Alle Pflanzen haben eine Dränage im Topf unten drin und werden in der Regel
alle 2-4 Wochen gegossen.Das hängt von der Größe der Töpfe ab.
Ich kann dir leider nichts zur Holzkörbchenkultur bei Bulbophyllum sagen,da ich keine
benutze.
Wenn ich bei meiner Kultur sehe,das das Spagnum nicht mehr gut aussieht,tausche
ich es komplett aus und hole so viel wie möglich auch zwischen den Wurzeln der
Pflanze raus.
Hier mal ein paar Pflanzen
Bulbophyllum phalaenopsis


Bulbophyllum orthosephalum

Bulbophyllum purpureorhachis

Vitinenausschnitt

Bulbophyllum tingabarinum

Alle Pflanzen trocknen hin und wieder auch komplett durch,was ihnen bisher nie
geschadet hat!
Im Winter werden die Pflanzen generell etwas trockener gehalten.
Bei Spagnumkultur mußt du lernen deine Gießgewohnheiten zu ändern,sonst geht das
ganze nach hinten los.
Lieber mal ein paar Tage länger durchtrocknen lassen,als zuviel gießen.
Gruß Jens


Gruß Jens


jens
jens
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Beiträge: 15.700

RE: Überfordert..

#4 von Angraecum , 24.05.2017 18:09

Ich habe in den letzten 3 Jahren immer wieder mit Orchideen im Holzkorb experimentiert und bin zum Ergebnis gekommen, dass ich möglichst nur noch dickwurzelige Orchideen (Vanda, Phalenopsis....) im Korb kultiviere.
Ich kultiviere nämlich nur im Zimmer und da habe ich festgestellt, dass dünnwurzelige (Ich habe es mit Psychopsis und Dendrobieum-Phalaenopsis probiert) nicht so gut funktionieren. Die trocken schneller aus als man gießen kann.

Ich kultiviere eine Rhynchnostylis in einem Holzkörbchen, und die fühlt sich wohl. Die nimmt mir das auch nicht übel, Wenn ich sie mal nicht gieße.

Da die Bulbophyllum ja auch dünne Wurzeln haben, würde ich es nur im Körbchen versuchen, wenn du im Zimmer für die nötige Feuchtigkeit sorgen kannst, oder es in Gewächshaus oder Vitrin/ Terrarium kultivieren kannst.

Ich habe übrigens noch keinerlei Spuren der Verrottung an dem Körbchen festgestellt. Und die Rhynchnostylis steht da schon bestimmt zwei Jahre drin.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass es auch im Zimmer gut klappt, wenn du das Bulbuphyllum in Sphagnum setzt. Aber ich denke mal nur, wenn der Korbnicht zu groß ist, damit die inneren Wurzeln nicht permanent nass sind.

Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen.


MfG Denis

Hier herrscht der Orchi-Wahnsinn


Angraecum
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Beiträge: 443

RE: Kultur von Bulbophyllum im Holzkörbchen

#5 von Solanum , 24.05.2017 20:07

@nicvanfere Ich hab dem Thread einen aussagekräftigeren Titel gegeben.


Schöne Grüße,
Heike


Solanum
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