Anoectochilus formosanus stammt von der Insel Formosa (daher auch der Name), wo es in schattigen Wäldern wächst. Es ist temperiert bis warm zu kultivieren, 22° C sollen wohl ideal sein.
Die Blätter sind dunkelgrün mit weißlicher Zeichnung und schimmern im Licht samtig; die Blattunterseite ist rotbraun.
Ich habe mein Exemplar, getopft in einem 5,5er Topf in Moos, im letzten Oktober aus Schwerte erhalten:
Blühstark sollte die Pflanze in ca. 12 Monaten sein – aber Zeit ist ja bekanntlich relativ: Bereits Ende November zeigte sich der Ansatz eines Blütentriebs. Gute zwei Monate später sind jetzt alle fünf Blüten geöffnet.
Hier ein paar Bilder von der Entwicklung des Blütentriebs:
Die sich öffnenden Knospen haben mich wegen der spitzen "Schnäbel" an kleine Küken erinnert.
Blüte von unten:
Zur Kultur kann ich noch nicht so viel sagen. Bisher steht die Pflanze bei mir ca. einen Meter vom Südwest-Fenster entfernt hinter diversen anderen Orchideen und dadurch relativ schattig. Wenn es draußen sonniger wird, wird sie aber auf die Nordost-Seite umziehen. Wasser gibt es ca. alle zwei Tage.