Hauptsache man freut sich das was kleines kommt. Nicht stur im Prinzip, allenfalls Berufssturheit. Ich dachte eigentlich immer das manch einer der Orchidioten auch Fragestellungen hinter einer bunten Blüte diskutiert und beantwortet haben möchte.
Hauptsache man freut sich das was kleines kommt. Nicht stur im Prinzip, allenfalls Berufssturheit. Ich dachte eigentlich immer das manch einer der Orchidioten auch Fragestellungen hinter einer bunten Blüte diskutiert und beantwortet haben möchte.
Wo ist eigentlich Rüdiger? Der hat die Weisheit doch auch mit Löffeln gefr..., vielleicht erfahre ich ja auch mal was neues. Denn meine Weisheiten sind schon ein paar Jahre ergraut.
Zitat von orchitim
Ich dachte eigentlich immer das manch einer der Orchidioten auch Fragestellungen hinter einer bunten Blüte diskutiert und beantwortet haben möchte.
Das schon, aber dafür muß man ja nicht die wahrscheinlichste Erklärung, nämlich hormonelle Besonderheiten bei einigen Arten, verwerfen und dafür abstruse aus dem Hut ziehen. Daß Wurzelmeristeme das Potential haben, sich zu einer Pflanze zu differenzieren, steht ja außer Frage, unklar ist nur, was der Stimulus ist. Vielleicht reicht eine Verletzung der Wurzel bei stuartiana und schilleriana schon aus, um bei passenden Wachstumsbedingungen ein Kindel zu bilden. Wenn es nicht so spät wäre, würde ich nach Papers zu dem Thema suchen, aber ich muß morgen früh raus, Orchideen gucken
Schöne Grüße,
Heike
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Zitat von Solanum
[quote="orchitim"... aber ich muß morgen früh raus, Orchideen gucken
Muss das nicht jeder am Morgen?
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Zitat von orchitim
Nicht stur im Prinzip, allenfalls Berufssturheit.
Das ist das typische Proiblem der meisten Wissenschaftler: nur nicht an bestehenden Theorien rütteln. Im Notfall wird eine Zusatz-/Ausnahmeregel geschaffen, dann noch eine und so weiter, bis das ganze Gebäude zusammenkracht.
Bis vor wenigen Jahren waren die Astronomen der Meinung, so ziemlich alles über das Universum zu wissen. Bis sich dann herausstellte, dass man 95% der Masse/Energie schlichtweg nicht gesehen hat bzw. sehen konnte. Bei der Genetik das Gleiche: die DNA besteht aus aus ein paar Genen mit viel Müll dazwischen. Auch das ist Schnee von gestern.
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Zitat von SolanumZitat von orchitim
Ich dachte eigentlich immer das manch einer der Orchidioten auch Fragestellungen hinter einer bunten Blüte diskutiert und beantwortet haben möchte.
Das schon, aber dafür muß man ja nicht die wahrscheinlichste Erklärung, nämlich hormonelle Besonderheiten bei einigen Arten, verwerfen und dafür abstruse aus dem Hut ziehen. Daß Wurzelmeristeme das Potential haben, sich zu einer Pflanze zu differenzieren, steht ja außer Frage, unklar ist nur, was der Stimulus ist. Vielleicht reicht eine Verletzung der Wurzel bei stuartiana und schilleriana schon aus, um bei passenden Wachstumsbedingungen ein Kindel zu bilden. Wenn es nicht so spät wäre, würde ich nach Papers zu dem Thema suchen, aber ich muß morgen früh raus, Orchideen gucken
Zum einen wäre das ja ein Faktor der nicht typisch ist, wie von mir behauptet, zum anderen glaube ich nicht das die Beiden soweit von den anderen entfernt sind das nur sie das könnten. Dann käme das bei wesentlich mehr vor. Und was die Wurzelmeristeme-Vermehrung angeht, die undifferenzierten Zellen teilen sich zu Klumpen und erst dann differenzieren sie sich aus. Wenn Du Dich mal mit dem Zellaufbau der Wurzeln befasst, wirst Du sehen das dies unter natürlichen Bedingungen nicht möglich ist, bzw. einen Katalysator benötigt. Und Viren sind häufig an solchen Veränderungen beteiligt. Nicht mehr und nicht weniger habe ich angenommen. Aber ich werde mich demnächst einer Meinung basierend auf Lehrmeinungen enthalten.
Zitat von orchitim
Aber ich werde mich demnächst einer Meinung basierend auf Lehrmeinungen enthalten.
Das dürfte unsinnig sein, aber vielleicht muss man hinnehmen, dass sich die Natur manchmal einen Sch.... um die Lehrmeinung der Menschen kümmert.
Es ist doch interessant, dass es zwei Phal-Arten gibt, die einen weiteren Weg der vegetativen Vermehrung zusätzlich zu Stamm- und BT-Kindeln gefunden haben.
Genauso wie es 2 Paph-Arten gelungen ist, sich vegetativ über Ausläufer (stolon) zu vermehren, statt die Neutriebe direkt an der Mutterpflanze zu bilden. Vor der Entdeckung dieser beiden Arten war es garantiert auch Lehrmeinung, dass so etwas nicht möglich ist.
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Jetzt sei doch nicht eingeschnappt, Tom! Die Virenhypothese ist plausibel, wenn man von wenigen Individuen aus etlichen unterschiedlichen Arten spricht, Kindelbildung an der Wurzel infolge zufälliger Infektion durch ein Virus. Hier liegt die Sache aber anders, das Verhalten wird von etlichen Individuen in Kultur und in der Natur aus zwei nahe verwandten Arten berichtet. Das legt aus meiner Sicht eine genetische Grundlage für dieses Verhalten nahe.
Zitat von orchitim
Und was die Wurzelmeristeme-Vermehrung angeht, die undifferenzierten Zellen teilen sich zu Klumpen und erst dann differenzieren sie sich aus. Wenn Du Dich mal mit dem Zellaufbau der Wurzeln befasst, wirst Du sehen das dies unter natürlichen Bedingungen nicht möglich ist, bzw. einen Katalysator benötigt.
Klar, die Differenzierung benötigt einen Stimulus, der normalerweise nicht vorhanden ist, aber bei stuartiana und evtl. schilleriana offenbar schon. Die undifferenzierten Zellen oder auch ihre Nachbarn könnten doch Phytohormone herstellen, die die Differenzierung auslösen.
Schöne Grüße,
Heike
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Hab leider keine Papers zu dem Thema gefunden, aber die Bildung von Trieben auf Wurzeln ist offenbar ein bekanntes Phänomen bei verschiedenen Pflanzen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Adventitious (siehe bei Adventitious shoots and buds, das kommt auf Wurzeln vor)
http://en.wikipedia.org/wiki/Basal_shoot
Schöne Grüße,
Heike
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Zitat von AraiaZitat von orchitim
Aber ich werde mich demnächst einer Meinung basierend auf Lehrmeinungen enthalten.
Das dürfte unsinnig sein, aber vielleicht muss man hinnehmen, dass sich die Natur manchmal einen Sch.... um die Lehrmeinung der Menschen kümmert.
Es ist doch interessant, dass es zwei Phal-Arten gibt, die einen weiteren Weg der vegetativen Vermehrung zusätzlich zu Stamm- und BT-Kindeln gefunden haben.
Genauso wie es 2 Paph-Arten gelungen ist, sich vegetativ über Ausläufer (stolon) zu vermehren, statt die Neutriebe direkt an der Mutterpflanze zu bilden. Vor der Entdeckung dieser beiden Arten war es garantiert auch Lehrmeinung, dass so etwas nicht möglich ist.
Habe davon zwar noch nix gelesen, aber denke da es eher für die Mehrheit der Arten in der Rangstufe Cypripedioidae(manche sprechen da sogar von einer eigenen Familie, Cypripediaceae) typisch ist Ausläufer zu bilden, das es sich dann bei den Nichtbildnern um eine entwicklungsgeschichtlich Höhere Gruppe von Arten handelt. Da ich mich aber mit Schuhen bisher nur weniger befasst habe, ist dies meine persönliche Einschätzung.
Hey, interessantes Thema, danke Susu für das Foto!
Hier ist auch noch ein interessanter Link dazu:
http://www.phalaenopsis.net/phpBB/viewto...&t=3165&start=0
Schöne Grüße,
Martin
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Sehr spannend! Ich hatte keine Ahnung.
Kann zur Diskussion leider nichts weiter beitragen, werde aber berichten wie sich meine stuartiana in Zukunft so verhält.
Liebe Grüße,
Susanne
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Hallo zusammen,
so wirklich viel kann ich hierbei auch nicht beitragen. Aber mit eigenen Augen konnte ich dieses Phänomen letztes Jahr, bei einem Orchideenfreund in seinem Indoorgewächshaus bestaunen. Und nein, wir hatten vorher nichts geraucht. Die Pflanze war aufggebunden und der Triebling kam direkt von der Wurzel.
Was ich nicht sagen kann, wie lange er die Pflanze schon in Kultur hat und ob es ein Import war oder eine Nachzucht und ob es eine stuartiana oder schilleriana war. Was mir aber zum Streitthema so einfällt. Bei Importen könnte ich mir auch zufällig gekeimte Samen vorstellen, ähnlich wie bei Peter Lin vor zwei Jahren die venosa-Sämlinge. Bei Nachzuchten könnten auch ältere Protokorme an einer Wurzel geklebt haben, die dann einfach später weiter wachsen und somit das vermeintliche Kindel darstellen. Alle anderen Kindel aus den Sektionen Aphyllae, Parishianae, Stauroglottis, Phalaenopsis und Proboscidiodes habe ich immer vom Stamm heraus erlebt.
Beste Grüße
Mike
Beiträge: | 1.773 |
@Mike: Da bliebe nur ein Schnitt durch Keiki und Wurzel an der Verbindungsstelle und der Blick durchs Mikroskop, um das zu bestätigen.
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Beiträge: | 840 |
Zitat von Phalifan
Bei Nachzuchten könnten auch ältere Protokorme an einer Wurzel geklebt haben, die dann einfach später weiter wachsen und somit das vermeintliche Kindel darstellen.
Aber warum sollte das gerade nur bei stuartiana und schilleriana, und da mehrfach auftreten?
Schöne Grüße,
Martin
Beiträge: | 3.813 |