Lonis Orchideenforum

Kultur: Onc. Sharry Baby umtopfen - eine haarige Angelegenheit

#1 von Ricci , 04.09.2011 19:16

Nach 2 Jahren muss meine Sharry Baby in neues Substrat und aus der Vitrine auf die Fensterbank wechseln.

Erstes Problem: nach 2 Jahren im Topf in der Vitrine haben sich viele Wurzeln im Bodengrund breitgemacht. Die müssen zuerst abgeschnitten werden.
Zweites Problem: nachdem die Pflanze aus dem Topf raus ist, zeigt sich, dass der Topfinhalt scheinbar nur noch aus Wurzeln besteht. Eigentlich ein Grund zu Freude, aber wie soll ich das Wurzelgeflecht von den Substratresten tief drin trennen?


Eine Idee: vielleicht befinden sich die Wurzeln nur an der Außenseite wie so oft. Also schneide ich unten einfach 1 cm vom Wurzelballen ab. Pech, die Wurzeln sind überall.


So komme ich nicht weiter, da hilft nur Gewalt. Mit einem Löffelstiel versuche ich die Wurzeln von unten her zu entflechten. Also rein in die Wurzelmasse und nach unten ziehen, was quer läuft wird dabei zerrissen. Nach einer guten halben Stunde sind die Wurzeln gut gekämmt, die meisten Substratreste sind draußen und die Hälfte der Wurzeln ab.
Jetzt geht´s in die Badewanne: lauwarmes Wasser rein und mit der Hand die Wurzeln vom restlichen Dreck entfernen und weiter entflechten.
Nun noch die ältesten beiden Bulben abschneiden ... schon besser.


Nun noch etwas Feinarbeit mit der Schere, die Schnittfläche mit Kohle bestäuben und ab in den 17er Topf, Lava und Styropor dazu ... fertig.


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Ricci
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RE: Onc. Sharry Baby umtopfen - eine haarige Angelegenheit

#2 von Waltraud , 04.09.2011 19:20

Na bumm , da ging ja einiges ab !
Ist schon zeitaufwändig , aber dein Oncidium wird es dir sicher danken .


Waltraud
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RE: Onc. Sharry Baby umtopfen - eine haarige Angelegenheit

#3 von cklaudia , 04.09.2011 22:54

Ich finde es toll, dass du das dokumentiert hast. Ich habe bei so dünnwurzeligen Orchideen auch immer Probleme beim Umtopfen gehabt. Ich war beim Entwirren allerdings immer sehr ungeduldig und bin mit den Wurzeln ziemlich rabiat umgegangen.
Dieses Jahr habe ich bei den Dendrobien mit zu dichten Wurzelballen recht kurzen Prozess gemacht und die meisten Wurzeln an den älteren Bulben gänzlich abgeschnitten. So war dann das Entwirren der Übriggebliebenen recht leicht und übel genommen hat es mir keine der Pflanzen.
Ricci, der 17er-Top sieht aber auch schon sehr voll aus. Hats da auf der Rückseite noch Platz für neue Bulben?


Lg Claudia

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RE: Onc. Sharry Baby umtopfen - eine haarige Angelegenheit

#4 von Ricci , 04.09.2011 23:17

Zitat von cklaudia
Ricci, der 17er-Top sieht aber auch schon sehr voll aus. Hats da auf der Rückseite noch Platz für neue Bulben?



Ja, der Topf ist ziemlich voll, aber Oncidien mögen es eng. Die beiden neuen Bulben kommen aus der Mitte der alten Bulben, wahrscheinlich weil sie alten Topf schon am Rand angestoßen waren. Für die nächsten 2 Jahre sollte es also reichen. Erst mal sehen, ob sie das Substrat akzeptieren.


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RE: Onc. Sharry Baby umtopfen - eine haarige Angelegenheit

#5 von Solanum , 05.09.2011 18:51

Ricci, da bist du ja radikal! Ich stehe bei meinen wenigen Sympods jedesmal wieder vor demselben Problem und brauche grundsätzlich 2 Stunden, um die Wurzeln zu entwirren, eine ganz krasse Geduldprobe. Das Ergebnis ist aber, daß trotzdem total viele davon reißen und ich 10 min brauche, um den ganzen Dreck unter den Fingernägeln loszuwerden Deshalb hab ich nur noch ganz wenige Sympods in der Größenordnung.


Schöne Grüße,
Heike


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RE: Onc. Sharry Baby umtopfen - eine haarige Angelegenheit

#6 von Trocknerflusen , 09.09.2011 03:23

Ich habe eben meine Lycaste aus dem Topf gezogen und da sah es so ähnlich aus. Die Wurzeln sind unheimlich lang und schlängeln sich spiralförmig um den ganzen Topf und alles verzweigt und kreuz und quer durcheinander... ich habe die Pflanze jetzt erstmal direkt wieder in den Topf zurück gesteckt.


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