Lonis Orchideenforum

Paphiopedilum bellatulum

#1 von Harald , 30.04.2011 23:41

Ich habe aus Dresden von Hanajima Orchids ein Paphiopedilum bellatulum mitgenommen, das vermutlich gerade einen BT ausbildet:



Aktuell sitzt die Pflanze in einem Topf mit Sphagnum das noch einen recht frischen Eindruck macht. Ich frage mich ob ich die Pflanze jetzt (vor der Blüte) noch umtopfen soll, oder erstmal noch abwarten soll? Was meint ihr? Bei den bellatulums auf ebay (ich glaube von Popow) hab ich sie öfters in Seramis-Substrat geseehen. Ist das für dieses Paphiopedilum zu empfehlen?


Harald
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RE: Paphiopedilum bellatulum

#2 von Ricci , 01.05.2011 08:36

P. bellatulum wächst in der Natur häufig auf Kalkstein mit geringem Humusanteil im Wurzelbereich ( pH 8 ). Seramis mit Kalkzugabe sollte also gut sein.
Allerdings wachsen Brachys in vielen Substraten, solange man sie nicht totgießt. Sphagnum finde ich allerdings bei denen nicht ideal, die Wurzeln mögen schon etwas Luft.


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RE: Paphiopedilum bellatulum

#3 von Harald , 01.05.2011 09:28

Danke, Ricci!
Dann werde ich sie gleich mal umtopfen und hoffen, dass der BT sich von der Umstellung nicht stören lässt


Harald
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RE: Paphiopedilum bellatulum

#4 von Ricci , 01.05.2011 10:16

Besser den BT verlieren als die ganze Pflanze. Lass dich nicht von den vielleicht mieserablen Wurzeln erschrecken, was ich da schon von div. Händlern erhalten habe ...


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RE: Paphiopedilum bellatulum

#5 von Harald , 01.05.2011 10:23

Sooo schlecht waren die Wurzeln zum Glück nicht, aber das Sphagnum war anscheinend wirklich nur für den Transport nach Dresden um die Wurzeln gepackt und das ganze dann in den Topf gesteckt. Insofern war umtopfen bzw. eintopfen höchste Zeit! Ich hätte natürlich gleich den Händler fragen sollen.


Harald
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RE: Paphiopedilum bellatulum

#6 von Ricci , 01.05.2011 11:46

Häufig bekommt man wirklich schlechte Paphs von den Händlern.

Hier z.B. ein P. tigrinum vom *******


Dabei können Paphs bei guter Pflege auch schöne Wurzeln ausbilden:



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RE: Paphiopedilum bellatulum

#7 von Harald , 01.05.2011 12:33

Da tendieren die Wurzeln von meinem bellatulum doch eher zu dem ersten Bild. Allerdings war das Verhältnis Wurzelmasse zu Blättern nicht ganz so schlecht.
Mit was für Substrat und welcher Pflege bekommt man denn sowas wie auf dem unteren Bild hin? Die Wurzeln sehen ja richtig gesund aus!
Hast Du den transparenten Topf eigentlich noch in einem Übertopf stehen? Ich frage deswegen, weil ich irgendwo mal gelesen habe, das terrestrische Orchideenwurzeln kein Licht bekommen sollten - ich weiß aber nicht ob an der Aussage was dran ist.


Harald
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RE: Paphiopedilum bellatulum

#8 von Ricci , 01.05.2011 13:10

Die P. vietnamense (ohne Topf) war in einer recht dichten Mischung (vom Händler) aus Rinde, Kokos, Perlite und wer weiß was. Das Substrat habe ich ein jahr lang praktisch dauernass gehalten und es hat der Pflanze sichtbar nicht geschadet.
Die P. delanatii unten hat die Unmengen von Wurzeln innerhalb weniger Monate nach dem Umtopfen produziert, da habe ich als Substrat CHC + Holzkohle + Styropor verwendet.
Mittlerweile probiere ich Lava aus, damit dürfte sich das Umtopfen für viele Jahre erledigen.

Das die Wurzeln von Erdorchideen kein Licht vertragen, kann ich nicht bestätigen. Bei mir stehen fast alle in transparenten Töpfen, da sieht man doch, ob man alles richtig macht. Gerade bei den schwierigeren Arten ist es wichtig zu sehen, ob die Wurzeln in Ordnung sind.
Wichtig ist, das die Wurzeln nicht trocken fallen, also die LF im Topf hoch genug ist. Wobei die Brachys mit ihren meist dicken Wurzeln da etwas unempfindlicher und im Winter einer etwas trockeneren Phase wohl nicht abgeneigt sind.


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RE: Paphiopedilum bellatulum

#9 von Harald , 06.11.2011 16:18

Ich bräuchte nochmals Hilfe wegen obigen bellatulum. Nachdem ich die Pflanze Ende April in Seramis Orchideensubstrat umgetopft habe, ist der BT leider nicht weitergewachsen, dafür hat die Pflanze aber einige Neutriebe gemacht (insgesamt mit den allerkleinsten sind es acht!)



Leider zeigen sich aber an einigen Blättern (alten und neuen) braune Stellen die sich langsam ausbreiten. Bei diesem Blatt hab ich die braune Spitze bis ins gesunde Blatt abgeschnitten und gezimtet. Trotdem geht es jetzt von der Schnittstelle wieder los



Habt ihr einen Tip für mich, was ich mit der Pflanze machen soll?
Schon mal vielen Dank im voraus!


Harald
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RE: Paphiopedilum bellatulum

#10 von Ricci , 06.11.2011 16:45

Wenn es auch die neuen Triebe trifft, hast du wirklich ein Problem. Fangen die braunen Flecken immer an den Blattspitzen an oder (auch) mittendrin?


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RE: Paphiopedilum bellatulum

#11 von Harald , 06.11.2011 16:53

Bisher ist das zum Glück nur an zwei neuen Trieben und da auch jeweils nur an einem Blatt. Die Flecken fangen eher mitten auf dem Blatt an und vergrößern sich dann. Ich nehme mal an dass es sich um einen Pilz handelnd könnte und fürchte mich davor, dass die Infektion bis ins Herz der Pflanze wandert. Würdet ihr versuchen das ganze Blatt zu entfernen, oder macht man da eher mehr kaputt?


Harald
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RE: Paphiopedilum bellatulum

#12 von bertram , 06.11.2011 17:31

Also ich würde das ganze Blatt entfernen Harald, wenn sich die Infektion so schnell weiter ausbreitet ginge es ja sowieso bald ganz kaputt und dann hast du die Infektion erst recht im Herzen! Ist dir da Wasser drauf getropft? Ich habe meine Pahps und Phrags aus diesem Grund aus dem Wintergarten geholt, da ist mir auch einiges angefault als es von oben runtergetropft hat. Die vertragen das noch weniger als Phals.
Hast du schon mit einem Pilzmittel gespritzt?


bertram
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RE: Paphiopedilum bellatulum

#13 von Harald , 06.11.2011 17:39

Vielen Dank, Brigitte für Deine Antwort! So schnell breitet sich die Infektion ja zum Glück nicht aus, das Blatt auf dem zweiten Bild hab ich vor ca. 3-4 Wochen abgeschnitten. Aber leider scheint sie eben auch nicht von selbst zu stoppen. Es ist schon möglich dass da mal Wasser auf die Blätter getropft ist. Gespritzt hab ich bisher noch nichts, ich hätte aber Folicur da, das müsste doch gehen, oder? Würdest Du die ganze Pflanze damit besprühen, oder nur die betroffenen Blätter?


Harald
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RE: Paphiopedilum bellatulum

#14 von Ricci , 06.11.2011 17:46

Auf jeden Fall die ganze Pflanze und vorsichtshalber die betroffenen Stellen mit einem kupferhaltigen Mittel (z.B. Cueva AF Tomaten) besprühen, das stoppt zusätzlich noch eventuell vorhandene Bakterien.

Eigentlich sind Brachys garnicht so empfindlich gegenüber Wasser auf den Blättern, die grünen Arten mit dünneren Blättern sind viel sensibler.


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RE: Paphiopedilum bellatulum

#15 von bertram , 06.11.2011 17:47

Ich würde schon die ganze Pflanze sprühen, aber wenn was ins Herz kommt sofort aufsaugen!
Hoffentlich kannst du es stoppen, die Pflanze schaut so gut aus!


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