Hallo Stephali,
ich habs genauso gemacht wie du.
Da ich sonst nichts hatte, hab ich ins matschige Herz eine üppige Ladung Zimt gestreut und sie seither absolut trocken gehalten. Kein Sprühen und hab nur ihre fünf noch lebenden (sichtbaren) grünen Wurzelspitzen angefeuchtet. Einmal seither kurz die ganze Pflanze seitlich unter den Wasserhahn gehalten, nicht getaucht. Wir haben weiches Wasser und ich dachte, das ist sauberer als mein gesammeltes nicht taufrisches Regenwasser.
Bei meiner war es so, dass sie wahrscheinlich ebenfalls schon nicht ganz gesund im August bei mir ankam. Sie hatte schon nach einer Woche flappige Blätter. Ich hätte Geduld haben sollen und abwarten. Hatte sie ja umgetopft und etliche Wurzeln entfernt. stattdessen meinte ich es gut und sprühte täglich ihre Blattunterseiten ein. Dabei wurde sie vermutlich zu feucht gehalten. Das junge Herzblatt war von Anbeginn knittrig und wie aus dem Treibhaus unter Kunstlicht, so labberisg.
Ich machte den Fehler und kürzte es irgendwann, weil es oben einen braunen Punkt bekommen hatte. Ich hatte auf die Art ja meine gelbe Primärhybride gerettet, dort hatte ich allerdings die unteren befallenen Blätter abgeschnitten, das Herzblatt war bei ihr bis zuletzt gesund.
Jedenfalls wuchs das gekürzte Jungblatt nicht heraus sondern bekam einen schwarzen Rand. Aber nicht nass oder matschig. Das hätte ich so lassen sollen... aber was mach ich?
Es sah unschön aus und es tat sich nichts und der schwarze eingetrocknete Rand erinnerte mich an Fäulnis. Als ich es tiefer kürzte, um alles schwarze wegzukappen, faulte es dann tatsächlich weg.
Danach fiel mir noch das nächste Blatt in die Hand, das sah auch von Anfang an suspekt aus. Es hatte in der Mitte eine komische Wölbung und seitlich einen Sonnenbrandfleck (oder so?).
Dann kam der Zimt und seither hat sich nix mehr verändert. Das nächste Blatt ist ganz innen etwas gelblich geworden, aber keine brauenen Flecken mehr und es sitzt noch fest, wenn ich dran ziehe. Ich hoffe, das Faulen ist zum Stillstand gekommen.
Sie hatte seitlich am jetzt oberen Blatt noch einen kleinen schwarzen Fleck, daraufhin hatte ich das gesamte Herz-Blattachsen-Gebiet mit Zimt bestreut. Sehe nun nicht, was darunter ist, aber ich glaube, der Mist hat erstmal gestoppt. Sonst wäre ja inzwischen die Stängelfäule weiter gegangen und auch sichtbar.
Da sie noch vier halbwegs grüne (wenn auch etwas schrumpfelige) Blätter hat und eben diese grünen Wurzelspitzen (die aber extrem langsam wachsen) und dazu noch einen abgeschnittenen ehemaligen Blütentrieb, der noch nicht vertrocknet ist... hoffe ich ebenfalls auf ein Stammkindel.
Das ist eine sehr schöne Phal, Surf Song, wäre toll, wenn die mir erhalten bliebe.
Wie lange hat das bei dir nach dem Stoppen des Faulens mit dem Kindel gedauert? Wochen oder Monate?
Mein zweites Sorgenkind ist eine stark zitronig duftende gelbe kleinbltüige unbekannte Schönheit. 'Von der ist nix mehr übrig außer einem total vertrocknet aussehendem Herzen ohne Blätter. Warum ich sie noch hab? Weil sie noch Wurzeln hat, die leben. Irgendwie. Wenn ich sie benetze, sehen sie jedenfalls grünlich aus, eher braungrün, und es gibt zwei, drei grüne Wurzelspitzen. Wenn auch eher mickrig.... aber es ist noch Leben in ihr und ich warte einfach mal ab.
Dort kommt auch kein Fungizid drauf. Es fault ja eh nix mehr, ist alles trocken. Ebenfalls mit Zimt bestäubt, der obere trockene Teil.
Bei dieser Zitronenphalaenopsis war es so, dass alles mit kleinen schwarzen Fleckchen am Herzblatt begann. Ich gab dann Oreganoöl vermischt mit etwas Speiseöl drauf. Das wäre vermutlich auch an einem ausgewachsenen Blatt gut gegangen, hatte ich ja auch gemacht, aber beim Herz war das fatal. Es lief rein und stand dort quasi als Öltropfen. Das sah ich aber zu spät. Da fiel mir das Herzblatt schon entgegen, nur weich, nicht matschig und auch nicht braun. Es war ganz grün, aber eben weich. Ich denke, diese Oreganokur hat es gekillt. Soviel dazu, irgendwelche Mittelchen einfach ohne Vorwissen anzuwenden....
Bei den anderen ist das Herzblatt noch da bzw gar kein junges Blatt, die bewegen sich einfach nicht vor und nicht zurück, immerhin gibts aber keine Fäulnis, nur diese schlappen Blätter, die aber auch nicht gelb werden. Waren auch Neuzugänge, die einfach nicht gesund bei mir ankamen und umgetopft wurden und nun vor sich hinmickern.
Danke, dass du mir Mut gemacht hast mit dem Stammkindel. Ach hab gerade noch gelesen "nach ein paar Monaten"
na, dann ist bei mir jetzt wohl Geduld angesagt.