Liebe Orchifreunde,
ich habe am Wochenende in unserer Orchideengruppe einen Fachvortrag über Orchideenernährung gehört.
Zudem habe ich mal Chemie studiert. Daher hier ein paar Infos:
der Titel sagt uns, dass wir über anorganische Dünger reden. Die Natur der anorganischen Dünger ist, dass hier die Elemente als Salze vorliegen.
Salze setzen sich aus Anionen (negativ geladene Teilchen) und Kationen (positiv geladene Teilchen) zusammen.
Die Ladung kennzeichnet man durch ein minus oder plus-Zeichen.
Ein Blick auf meine Düngerflasche zeigt z. B. Nitratstickstoff (NO3-), Ammoniumstickstoff (NH4+), Phosphat (PO4---), Kalium (K+), Magnesium (Mg++), usw..
Die Salze reagieren weder mit Luft noch mit Wasser. D. h. diese Salze sind unbegrenzt stabil!
Sie haben allerdings häufig die Eigenschaft Wasser aus der Luft anzuziehen (nennt man hygroskopisch). Dies ist aber doch nicht schlimm! Selbst wenn die Kristalle irgendwann pampig werden, man kann sie trotzdem nutzen, man sollte nur die Leitfähigkeit im Auge behalten. Trocknen halte ich nicht für notwendig.
Hier vielleicht noch ein paar Tipps aus dem angesprochenen Vortrag:
die Ernährung von Orchis ist und bleibt wohl geheimnisvoll, den optimalen Standarddünger gibt es wohl kaum. Es gibt daher meine Empfehlung den Dünger immer wieder mal zu variieren (ich nutze z. B. ca. 5 Dünger, denn jeder Dünger hat sicher eine spezielle Zusammensetzung). Zudem sind unsere Orchis wohl chronisch mit Kalzium und Magnesium unterversorgt (dies zeigen uns Blattanalysen). Ich werde daher hin und wieder etwas Trinkwasser meinem Regenwasser zumischen.
Ich hoffe die Infos helfen ein wenig.
Liebe Grüße Jörg