Lonis Orchideenforum

Das hatte ich gesagt in deinem anderen Thread... lundii ist eine Art Zwischending aus Steinlälie und "normaler" Laelia. Wenn Du noch nie Pflanzen in Kies gehabt hast, würde ich erstmal ein "einfacher" zu händelndes Substrat wählen.
Ich hatte die Art zwar auch noch nie, aber so würde ich persönlich es machen.

Lundii hat niedliche Blüten, aber auf den meisten Fotos, die man im Netz findet, wächst sie kreuz und quer, nach oben und unten - das wäre überhaupt nix für mich, weil es auf der Fensterbank sehr schwer zu pflegen ist.

Entschuldige Julia, mir war entfallen, wer mir das hier gesagt hatte.

Also erstmal weiter Sphagnum, das scheint sie ja eh zu mögen.

Die Suche nach einem passenden Tongefäß war natürlich vergebens. Ich habe jetzt lufthärtenden Ton bestellt und mach mir selbst eins. So schnell gebe ich nicht auf!

Meine lundii befindet sich nun in der für sie angedachten Position. Dank der unglaublich brennenden Sonne war der heute Morgen selbstgemachte Tontopf binnen weniger Stunden durchgetrocknet und ich konnte mit dem Umsetzen beginnen. Da ich viele Löcher in den Boden gemacht habe, damit das Wasser gut ablaufen kann, musste ich zuerst etwas gröberen Kies einfüllen, damit meine Kies-Seramis-Mischung nicht einfach durchrieselt. Dann habe ich die lundii reingesetzt und fixiert. Die wollte nämlich mal überhaupt nicht in die Waagerechte. Dann die Substratmischung drauf und fertig. Hier mal eine kleine Collage der Arbeitsschritte:



Jetzt hoffe ich natürlich, dass sie ihr neues Zuhause gut annimmt und weiterhin so fleißig Neutriebe schiebt. Ich bin mittlerweile bei sechs oder sieben und ein, zwei vermuteten. Zwei neue Würzelchen habe ich auch noch entdeckt.

Ich danke allen, die mir so wertvolle Tipps gegeben haben, welche ich versucht habe so gut wie möglich umzusetzen.

Ich hab gerade gedacht, dass ich spinne. Nach gerade einmal fünf Tagen in waagerechter Lage macht das Rizom das hier:



Sechs (!!!) Wurzelansätze! Soll mal einer sagen, die Catti würde ihr neues Zuhause nicht mögen oder auf die Umsetzerei erstmal mit Wachstumsstopp reagieren... Pustekuchen!

Das Tongefäß und -substrat ist so eine Sache, da muss ich Julia recht geben. Im Winter solltest du achtgeben, weil das Gefäß und das Tonsubstrat v.a. bei Nässe auf der Fensterbank empfindlich kalt werden können. Aber was ich eigentlich sagen will: Sehr gut, dass Wurzeln kommen. Ab jetzt schön liegen lassen, damit du sie nicht mehr störst und sie sich schön entwickeln können.

Das Tongefäß hat sich leider die Tage durch Feuchtigkeit in Wohlgefallen aufgelöst. Lufttrocknender Ton ist für sowas also eher ungeeignet. Habe jetzt eine Notrettung in einen 10er Topf unternommen, das Substrat aber beibehalten und die Pflanze mit Blumendraht vorsichtig fixiert. Wurzeln und neue Bulben treiben zum Glück weiter fröhlich aus.

Das war mir beim ersten Lesen gar nicht aufgefallen. Lufttrocknend ist ja im Grunde jeder Ton und mit Wasser bekommt man ihn wieder weich ... Aber für die Pflanze wird es nicht von Nachteil sein. Schön, dass sie weiter austreibt.

Ja, das ist die Hauptsache. Hat mich schon ein bißchen geärgert, aber so wird es schon auch gehen. Das Substrat nimmt sie ja gut an und ich komme damit auch besser zurecht als mit Spaghnum. Ich sprühe sie jeden Morgen einmal kräftig an, so "Regenschauer am Naturstandort" mäßig. Das überschüssige Wasser läuft dann schön wieder ab und der Rest kann den ganzen Tag über abtrocknen. Das Seramis hält aber noch ein wenig die Feuchtigkeit.

Drei Wochen später kommt die Bulbe mal so gaaanz langsam in die Gänge:



Scheint wohl echt eine von der gemütlichen Sorte zu sein. Oder ich einfach zu ungeduldig.
Die Wurzeln am Rhizom hatten nach dem Umtopfen dann auch keine Lust mehr, jetzt bilden sich aber schon wieder neue (kann man auf dem 2. Bild eine von erkennen).

Hallo Sandra,
Das Umtopfen hat sich wohl gelohnt. Meistens brauchen die Pflanzen dann etwas Zeit, um das Wachstum fortzusetzen.
Ein kurzfristiges Stop ist da nicht außergewöhnlich. Ich finde eigentlich nicht, dass sie langsam wächst.
Bin schon auf die weitere Entwicklung gespannt .

Zumal ich sie ja in kurzer Zeit zweimal umtopfen musste. Hat sie wohl ein wenig verschreckt. Ist ja auch meine erste Naturform, da brauch ich wohl noch ein bißchen mehr Erfahrung. Die sind schon ein wenig zickiger als Hybriden, das habe ich nun auch feststellen müssen. Hauptsache sie macht jetzt weiter, bin auch schon total gespannt!

Und sie macht tatsächlich weiter, man kann am NT schon kleine Blattzipfelchen erkennen:



Auch die Cattleya-Hybride hat sich von einer nochmaligen Umtopfaktion wegen schimmelndem Substrat nicht verschrecken lassen, der NT wächst und wächst, inkl. jede Menge Wurzeln. Die Arme hatte ja so gut wie keine mehr.

Bei meinen Steinlälien wachsen die Neutriebe quälend langsam, die brauchen 4 Monate bis sie fertig sind und dann nochmal mehrere Wochen, ehe die Bulben ausgereift sind.
In irgendeinem Forum wurde mal gesagt, dass die Neutriebe 2mm pro Tag machen. Auch wenn das wohl eher scherzhaft gemeint war, kann es so falsch nicht sein, nach meinen Erfahrungen.
Daher scheint mir das langsame Wachstum deiner lundii nicht besorgnis erregend zu sein.

Wichtig ist, dass die Neutriebe nun nicht mehr gestört werden, damit die Wurzeln nicht beschädigt werden und ins Substrat wachsen können. Meine Steinlälien quittieren jegliche Minimalstörung der Wurzeln sofort mit Wachstumsstop und die Wurzeln wachsen auch danach nicht mehr weiter! Ob lundii auch so ist, weiß ich nicht, aber an deiner Stelle wäre ich jetzt erstmal sehr vorsichtig bezüglich mechanischer Einflüsse auf die Pflanze.

Das ist bei der lundii auch so, Julia. Ich musste sie ja schonmal umsetzen und an dem anderen NT haben die Wurzeln sofort alle aufgehört zu wachsen. Da kommen zum Glück jetzt aber nochmal zwei neue. Bei dem hier weiß ich es nicht, wenn, dann wachsen die alle ins Substrat. Aber es muss ja alles in Ordnung sein, wenn die Bulbe auf dem Foto so schön wächst.

Und ja, die wachsen sooo langsam! Die letzten 5 mm haben glaube ich locker eine Woche, wenn nicht zwei gebraucht.