Interessante Beiträge zu diesem Thema, insbesondere da ich auch gerade meine Ernährungsgewohnheiten bei den Orchideen überdenke. Meine Bedingungen mögen dem Außenstehenden optimal erscheinen, sind es aber im Täglichen Umgang mit den Pflanzen wahrlich nicht. Ich habe für die Orchis zwei GWH, eines warm/temperiert und eines kühl/temperiert. Gießwasser kommt bei mir aus 5 verschiedenen Leitungen, Osmose kalt, Osmose warm, Leitungswasser kalt, Leitungswasser warm und Düngeleitung mit Weichwasser(Osmose+Leitung auf 350µs)+ Wuxal auf 600µs. Ich kultiviere etwa 1000 Arten aus ca. 90 Gattungen.
Licht, Lüftung, Schattierung, Heizung etc. werden vollautomatisch gesteuert. Die Pflanze stehen etwa Hälftig in Töpfen und aufgebunden sowie in Körben/Lochtöpfen.
Mein bisheriges Gießregime sah so aus, das ich täglich gieße, Sommers aller 14 Tage dünge und im Winter ohne Dünger auskommen muss, da diese Leitung ca. 2-6° Wassertemperatur hat.
Meine Überlegung ist nun folgende. In der Natur erhalten die Pflanzen mit jedem Regenguss in geringen Mengen ihre Nährstoffe, zwischendurch je nach Standort über Substratverrottung zusätzlich entsprechend hohe LF vorausgesetzt welche zur Taubildung führt(Nachtabsenkung). Da ich ohne mir den Unmut meiner Kollegen zuzuziehen den Dünger nicht einfach über die Osmoseleitung warm zuführen kann, will ich täglich mit Druckspritze düngen und zusätzlich mein Gießverhalten weiterführen. Das Problem ist nun, das bei mir bisher die pflanzen eher nach Lichtbedarf stehen und hängen und nicht nach ihrem Nähstoffbedarf. Um dabei nicht einige empfindliche Arten zu killen würde ich hier schon mal den einen oder anderen Tip zu besonders pingeligen Nahrungsverweigerern abfassen wollen. Man könnte ja natürlich jetzt eifrig die Literatur studieren, aber man ist ja auch ein bissel faul.