Du meinst, ein Buch in dem steht, dass z. B. eine Zygopethalum eine Ruhepause von z. B. November bis Januar macht? Ich fürchte, da muss ich Dich enttäuschen.
Idealerweise fallen bei unserer Kultur die Ruhepausen einiger Orchideen in die Wintermonate, was aber nicht heißt, dass das bei allen Pflanzen der gleichen Art so sein muss. Meiner Erfahrung nach richten sich Orchideen nicht nach unserem Kalender oder Düngerbestand.
So blüht z. B. Epidendrum ferrugineum für gewöhnlich im Frühsommer/Sommer, was aber dieses Jahr nicht der Fall war - vermutlich wegen des etwas eigenartigen Sommers. Jetzt nach dem Einräumen kommen die Blütentriebe. Verstehst Du, was ich damit sagen will - es gibt keine bestimmte Zeit, die man festlegen kann, in der eine Pflanze etwas Bestimmtes machen muss.
Jede Pflanze bestimmt selbst, wann sie blüht, wächst oder eine Ruhepause einlegt - Du musst darauf eingehen, kannst es aber nicht bestimmen.
So, nun etwas genauer zu Deinen Dreien:
Grundsätzlich benötigen alle Orchideen, die Bulben ausbilden eine mehr oder weniger strenge Ruhepause. Orchideen ohne Bulben (die ein Speicherorgan darstellen) benötigen keine Ruhepause. Diese werden in den Wintermonaten lediglich weniger gegossen. Bedingt durch das fehlende Licht sowie den niedrigeren Temperaturen reduziert sich ihr Wachstum, daher benötigen sie weniger Wasser und Nährstoffe.
Dies trifft in erster Linie auf Deine Phalenopsis zu. So lange das Blatt noch wächst, solltest Du auf jeden Fall regelmäßig gießen und düngen. Danach kannst Du die Wassergaben reduzieren, aber nicht kpl. einstellen.
Von mir zu Zygopethalum gute Tipps zu erhalten ist nicht leicht, da ich meine alle erfolgreich "um die Ecke gebracht habe".
Daher nur soviel, so lange Neutriebe wachsen, solltest Du unbedingt weiterhin nach Bedarf gießen und düngen - je kräftiger der Neutrieb wird, desto größer die Wahrscheinlich einer Blüte. Ein halb verhungerter bzw. vertrockneter Neutrieb wird schlecht oder eher gar nicht blühen.
Erst nach ausreifen des Neutriebes kannst Du die Pflanze deutlich trockener halten und evtl. aufhören zu düngen, bis entweder Blüten- oder Neutriebe erscheinen.
Zur Cymbidie weiß ich gar nicht so recht, was ich sagen soll ...
Was ist es denn für eine Cymbidie? Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es sich hier um eine gewöhnliche Hybride handelt und nicht um eine Naturform.
Dass sie jetzt noch mit Neutrieben beginnt, finde ich jetzt nicht so vorteilhaft. Eigentlich sollten die diesjährigen Neutriebe nahezu ausgereift sein. Durch die kürzer werdenden Tage und teilweise doch kühlen Nächte sollten auch keine Neutriebe beginnen zu wachsen. Aber es ist, wie's ist! Hier ist düngen ganz wichtig! Cymbidien haben einen großen Hunger!
Ich würde sie warm, also bei Zimmertemperatur und so hell wie möglich halten. Regelmäßig gießen und düngen. Wenn die Neutriebe nahezu ausgereift sind ist das Gießen und Düngen nahezu kpl. einzustellen. Auch sollten sie dann deutlich kühler stehen. Für sie beginnt dann eine relativ strenge Ruhepause, die bis zum Erscheinen der Blütentriebe anhält.
So, ich hoffe, das hilft Dir weiter ... und noch ein Tipp: Besorg' Dir Dünger!