Lonis Orchideenforum

Und wieder einmal geht es darum, eine Samenkapsel zu versenden.
Ich habe mehrere Kapseln, die jetz im Winter abgenommen werden, aber nun stellt sich mir die Frage, ob sie bei den Temperaturen heil ankommen?
Wie sollte ich sie verpacken? Ich möchte ja nicht, dass sie Schaden nehmen und die lange Wartezeit umsonst war.
Kann mir jemand helfen?

Die Frage habe ich mir heute auch schon gestellt. Ich denke mal, trockener Samen dürfte keinen Schaden nehmen, aber eine grüne Kapsel?

Ich schätze, die Kapsel kann gammeln und aufgehen. Die Samen selbst sollten mehr aushalten, zumindest solange sie nicht gefrieren, da könnte es Teilausfälle geben.

Grüne Kapseln sind genauso frostempfindlich wie eine Pflanze selbst. Ein Versand mit Wärmekissen bei geringen Plusgraden wäre möglich.
Kapseln in Zelltuch einwickeln, damit sie atmen können. Ansonsten das Paket den Brief so ausstatten, wie es renomierte Händler in den Wintermonaten auch machen (Luftpolsterfolie). Alternativ eine kleine Styroporpackung nehmen.
Schau dir das Paket mal an, was in absehbarer Zeit kommt.

Vielen Dank für euere Antworten....
inzwischen habe ich auch mit einer Orchideengärtnerin gesprochen, die mir Folgendes riet:
1. einen dicken Karton (ich hatte das Glück, dass ich 2 hatte,die genau ineinanderpassen


diesen dick mit Styropor auskleiden (das ist atmungsaktiv)


Kapsel in ein Papiertütchen legen (Bezeichnung nicht vergessen = Gattung und einen eigenen "Code"


und das Ganze dann in Zellstoff oder Zeitung einpacken und ab in den Karton


schnell noch einen Deckel aus Styropor gebastelt, damit es auch rundum schön warm bleibt


Briefchen mit der gewünschten Anzahl und dem Absender rein, Adresse drauf und es kann los gehen


Das Ganze besser als Paket abschicken, da die meist bevorzugt bearbeitet werden...

Von der Luftpolsterfolie riet sie mir dringend ab, da sich darin Schwitzwasser ansammeln kann, was die Kapseln faulen läßt.

Die Styroporumhüllung bringt gar nichts, wenn dann sollte sie Luftdicht sein, damit keine Kälte eindringt. So wie du es dokumentiert hast, wird die Kapsel genauso kalt sein wie ihre Umgebungstemperatur.

Die Noppenfolie sollte auch nur die Innenfläche des kartons auskleiden, nicht die Kapsel selbst, natürlich in Verbindung eines Heatpacks. Orchideenhändler versenden genauso ihre Pflanzen in der kalten Jahreszeit und es schimmelt nichts.

Die Schnittstelle der Kapsel hätte ich vorsichtshalber mit Wachs verschlossen.

Möchte keine große Diskussion daraus machen, aber generell ist Dämmung ob Styropor oder Luftpolsterfolie kein Hinterungsgrund um Frost abzuhalten. Je nach Transportumständen dringt der Frost auch ins Innere des Paketes ein, nur eben langsamer als ohne. Der Versand mit einem Headpack wie Wolfgang schreibt ist da wesentlich zuverlässiger, da es eine Wärmequelle ist. Diese Headpacks gibt es mit verschiedenen Laufzeiten.
Dennoch denke ich, dass die Kapsel heil ankommt, da wir momentan keinen strengen Frost haben.

@ Wolfgang
Es tut mir leid, wenn du etwas verschnupft über meinen Beitrag bist, ich wollte nicht auf deine Zehen steigen!
Jedoch ist die Aussage der Versendungsart von einer Orchideengärtnerin, die sicher schon erfolgreich Pakete versendet hat als es noch keine heatpacks gab.
Und da ich keines habe, entschied ich mich für ihre Variante.

Ihre Aussage zu den heatpacks ist im übrigen auch, dass - wenn ein Paket mal länger unterwegs sein sollte aus irgendwelchen irrigen Gründen - der Inhalt abkühlt und sich die Feuchtigkeit, die beim Abkühlen entsteht, im Paket niederschlägt, da sie durch den Plastik nicht entweichen kann, was für die Pflanzen übel ausgehen kann.

@ Mike
auch das mit den Temperaturen wurde mir so gesagt. Wenn ich bis zum Januar gewartet hätte, wäre die Chance auf Minustemperaturen groß gewesen, also habe ich direkt das Paket gepackt.
(es ist auch schon in der Zustellung.)

Heh Ute, bitte unsere Beiträge nicht als persönliche Kritik auffassen. Das war nicht unser Ansinnen. Wir haben lediglich auf bestimmte Risikobereiche hingewiesen. Bei den momentanen Temperaturen, wird Dein Paket sicher ankommen. Bei Dauerfrost hätte ich da eher Bedenken. Und genau darauf haben wir angespielt, da durch derartige Beiträge es zu Nachahmungen kommen wird.

Auch wenn Deine Gärtnerin bisher so gut verfahren ist, gibt es für diese Jahreszeit keine Garantien. Ein Pakettransport bei Dauerfrost wird zwangsläufig immer mehrere Stunden diesen Temperaturen ausgesetzt sein. Eine Pflanze/Kapsel kann dann immer geschädigt werden. Das hängt zum einen davon ab, wieviele Pakete neben diesem gestappelt sind, wie stark die Dämmung den Temperaturabfall im Vergleich zur Zeit abhält usw. Vor ein zwei Jahren haben die meisten Händler bei Minustemperaturen den Versand eingestellt. Durch Headpacks kann ein Versand auch bei leichtem Frost durchgeführt werden. Aber warum ist das so. Das liegt auch an den Einkaufsgewohnheiten der Kunden, welche in der kalten Jahreszeit vermehrt am Rechner sitzen und die Online-Shops durchsuchen. Auch diese gab es vor einigen Jahren noch nicht, oder nur sehr selten. D.h. die Problemstellung lag einfach nicht vor. Wurde ein Kapsel erntereif musste die im Zweifel persönlich zum Labor transportiert werden. Die schnellen Postlieferzeiten heutzutage lassen da schon andere Variante zu.

Wer übrigends das mit dem Temperaturabfall nicht glauben mag, packe sich doch einfach ein Paket zurecht wie er es für richtig hält, lege ein Thermometer rein und stelle es 3h in den Garten/Balkon. Nach dieser Zeit würde ich gern das Ergebnis sehen wollen.

Oje, es tut mir leid, wenn ich hier eine Grundsatzdiskussion ausgelöst haben sollte. Das war nicht mein Anliegen.
Vielleicht habe ich es nicht erwähnt, aber mein Versand war grundsätzlich nur für frostfreie Tage geplant! Bei Minustemperaturen hätte ich die Kapsel nicht losgeschickt.
Mir ist das Risiko völlig bewußt, ich weiß, dass die Temperaturen im Paket absinken und dass es absolut nicht die beste Jahreszeit für das Versenden davon ist. Nichtsdestotrotz habe ich nicht die Möglichkeit, die Kapsel persönlich abzugeben (ist einfach zu weit weg). Daher trage ich das Risiko des Verlusts

Mike, ich fühlte mich nicht angegriffen, ich wollte auch nicht, dass das so rüber kommt.
Und ich wiederhole nochmal: ich hatte auch nicht vor, jemanden zu verärgern. Ich habe lediglich die für mich stimmige Art des Versendens gesucht ohne heatpack, von dem ich gar nicht weiß, woher ich es beziehen könnte... (und da ich nicht in die Großproduktion im Winter zu versendender Kapsel gehen möchte, wollte ich danach auch nicht suchen).
auch das Labor (bei dem ich wegen einer anderen Verkreuzung anrief, weil ich wissen nwollte, ob sie was geworden ist) riet mir, die Kapsel jetzt noch bei plus-Graden zu versenden.

Und da Styropor sowohl auf den Fensterbänken die Kälte etwas abhält als auch die neu gebauten Häuser einhüllt (Wärmedämmung *hihi*), war es eine für mich umsetzbare Möglichkeit. Nicht mehr und nicht weniger.

... und ich werde so in ein oder eineinhalb Jahren berichten, ob die Kapsel Sämlinge gebracht hat... Ende.,