Lonis Orchideenforum

Danke! Aber braucht man gegen Spinnmilben nicht ein Akarizid und kein Insektizid? So hatte ich das hier auf jeden Fall verstanden. Ein Insektizid bekäme ich auch ganz einfach im Baumarkt. Ginge das auch? Mein Befall ist ebenfalls nicht sonderlich stark.

In der Beschreibung von Spruzit steht, dass es auch gegen Spinnmilben hilft. Ein großer Teil des Wirkstoffs ist einfach nur Rapsöl, welches die Tierchen ersticken lässt. Der "chemische" Bestandteil ist Phyretrum, der ebenfalls eine austrocknende Wirkung hat. Es gibt auch Mittel für den normalen Hausgebrauch, die diesen Wirkstoff enthalten und auch gegen andere Milben helfen, daher denke ich, dass es auch gut bei Spinnmilben helfen wird. Aber ich kann natürlich die Bedenken bezüglich Insektizide vs Akarizide nachvollziehen, denn Milben sind der Klassifizierung nach Spinnentiere, atmen aber über die Haut. Dementsprechend müsste ein Mittel, das die Viecher überzieht und am Atmen hindert, ebenso helfen. Ich habe mich leider schonmal sehr intensiv mit diesem Thema auseinander setzen müssen, da ich allergisch auf viele Milben reagiere und meine alte Wohnung schonmal einer Komettbehandlung unterziehen musste.

Hat hier denn schonmal jemand erfolgreich Spinnmilben mit einem im Baumarkt erhältlichen Insektizid bekämpfen können? Ich bin verwirrt...

@Muffin Ich hab dann heute, zwei Tage nach Anwendung des ölhaltigen Spruzit, alle Pflanzen ordentlich abgeduscht, wie du es mir empfohlen hast, damit sie mir durch den Ölfilm nicht ersticken. Die nächsten Tage ist also weiter beobachten angesagt, jedoch habe ich auch seit der Behandlung keine neuen Spinnfäden mehr entdecken können. Ich halte dich weiter auf dem Laufenden, bin bis jetzt aber sehr zufrieden mit Spruzit. Mein Befall war ja auch eher gering, was vllt. dazu beigetragen hat, dass er sich so leicht eindämmen ließ. Aber lieber früh genug entdeckt und gehandelt als zu spät!

Soooo ich war heute bei meiner Mama und die drückte mir diese Mininopse in die Hand:









Mit der Aussage "wenn du sie wieder hin kriegst kannst du sie behalten

Da kam natürlich wieder der Nopsenretter in mir zum Vorschein

Nun ist sie bei mir und ich werd sie mir nachher mal genauer ansehen, meine Ma hat sie wohl gepflegt wie alle Anderen, aber irgendwie sieht die nun so aus...

Bin ja gespannt ob da noch ein paar intakte Wurzeln vorhanden sind, zu sehen sind von aussen keine nur vertrocknete/vergammelte Exemplare...

Alle Anderen Nopsen sehen bei ihr super aus und blühen teilweise sogar mit 2 Trieben gleichzeitig...keine Ahnung was bei der Mini los ist...Schädlinge konnte ich bis jetzt nicht ausmachen... bin echt gespannt was mich im Inneren des Topfes erwartet...das neue kleine Herzblatt und die neuen Wurzelansätze am Stamm lassen mich ja hoffen...

Leute ich brauche jetzt dringend Eure Hilfe!!!!!!!
Das arme Mäuschen hat keine intakte Wurzel mehr



Jedoch hat sie weiter oben am Stamm neue Wurzelansätze :



Mein Plan wäre nun:

Den Stamm bis kurz unter die neuen Ansätze entfernen
dann noch die unteren Blätter entfernen, damit die im Substrat nicht gammeln
in neues Substrat setzen und vor Allem oberflächlich sprühen, damit die Ansätze wachsen...

Spaghnum habe ich nicht hier und ich möchte sie auch ungern in eine Tüte packen, da ich Angst habe, dass sie labberigen Blätter dann gammeln...

Kann mein Plan funktionieren??? Bzw. ist der Plan so in die richtige Richtung gedacht?

Dein Plan klingt gut und ich würde es auch so machen, aaaber... Was ich auf den ersten Blick zu sehen meine ist ein stark ausgeprägtes Schadbild der falschen Spinnmilbe. Wenn du sie retten willst solltest du sie auf jeden Fall separat stellen und dringend behandeln.

OK womit behandel ich das?

Und kann ich sie jetzt trotzdem erstmal zurecht schnippeln und ins Substrat setzen?

Da gibt es einige Mittel, von Neem über Lizetan AF bis hin zu Kiron und Kanemite. Stell sie auf jeden Fall erstmal separat. Vielleicht täusche ich mich auch, aber mir sieht's stark danach aus. Vielleicht mag einer meinen Verdacht bestätigen oder auch widerlegen?

Habs grad mal gegoogelt und in irgendeinem anderen Forum schrieb Jemand, ob auf der Blattunterseite braune Krümelchen sind...ja sind sie, hab mich schon gewundert was das ist...also könnte es durchaus sein...dann mach ich sie jetzt erstmal fertig und besorg mir dann was dagegen...

Ich mach jetzt mal den Spielverderber und sage: Schmeiss sie weg.

Die Pflanze sieht auch ohne Spinnmilbenschaden schon erbärmlich aus und da noch was in Arkazide zu investieren halte ich für vergebene Liebesmüh. Gerade am Anfang der Orchideenleidenschaft hat man dieses "Alles retten müssen" Gefühl, dieses ist aber auch manchmal fehl am Platz.

Da sind unten doch noch ein paar sehr dehydrierte aber lebende Luftwurzeln oder irre ich mich? Ich würde die Pflanze nicht so stark beschneiden, sondern sie normal topfen, mit einem Stab stabilisieren und dann die Substratoberfläche um den Stamm und die verbliebenen Luftwurzeln regelmäßig befeuchten. Vielleicht packt sie es ja. Sie ist aber halt schon sehr dehydriert und wenn dann noch Spinnmilben dazu kommen... Aber ich kann auch etwas was noch grün ist nicht wegschmeißen. Auch wenn es manchmal wohl besser wäre.

Sowas würde bei mir in der Komposttonne landen!
Gruß Jens

Ich wollte nicht "die Böse" sein, die es sagt... Aber ich stimme Markus da zu. Den "die muss ich retten" Trieb kenne ich selbst auch zu gut - aber in so schlechtem Zustand war bisher keins meiner Päppelchen.