Lonis Orchideenforum

RE: Phal. Mini Mark

#346 von Blaubaerin , 30.01.2022 01:08

Zu so einer Maximark würde ich meine auch gern großziehen - was für ein Klotz! Wie alt ist dieses Wurzelmonster jetzt eigentlich?

Ich hab an der Stelle auch ne Situation/Frage zur Kultur und Pflege der Mini Mark. Achtung, ist etwas lang. Daher plumpe Zusammenfassung im letzten Absatz.

Kontext: Vor drei Tagen habe ich meine Mini Mark aus Schwerte erhalten. Sie hat noch sehr kleines Blattwerk - 4 oder 5 Blätter, Spannweite von Blatt zu Blatt knapp 20cm - und im transparenten 8er-Topf sieht man noch kaum Wurzeln an den Topfrand wachsen. Die Pflanze wurde in Sphagnum Moos geliefert, das einigermaßen locker wirkt, aber schon algig ist und leider auch einen sehr komprimiertem Torf-Pforpf und Plastikkörbchen um den Wurzelkern verbirgt, wie ich feststellen musste. Es gibt einen sehr dünnen Blütentrieb mit zwei Blüten und mehreren Knospen.

Aufgrund schlechter Erfahrungen mit diesen Pfropf-Nasskernen bei Baumarkt-Phals würde ich die Mini Mark gerne aus- und umtopfen. Wurzelfäle in diesem Setup will ich nicht riskieren. Würdet ihr das auch als riskant einstufen für Beginner? Bisher habe ich die beste Erfahrung mit Rindensubstrat gemacht, das heisst aber ja bei meinen bisherigen drei Baumarktnopsen auch nicht viel. Ich will bei dem vermutlich noch recht kleinen Wurzelwerk der Mini Mark keinen Schaden wegen fehlender Anpassung ans trockenere Substrat verursachen. Ich habe hier auch schon gelesen, dass die Mini Mark eine kleine Säuferin ist und gern mehr Feuchtigkeit haben kann. Daher jetzt die Frage: Welches Substrat würdet unter meinen Bedingungen probieren? Zur Verfügung stehen mir das Schwerter halbkompakte Sphagnum Moos, das Schwerter Phal-Substrat (leider vor drei Tagen bereits mit Trauermücken geliefert - daher zur Zeit nicht nutzbar, bis ich weiß, wie ich die Viecher noch im Sack eliminiere, damit sie gar nicht erst an meine Phals kommen), und Perlite, prinzipiell auch alles mischbar.

Sollte ich den komprimierten Nasskern zügig entfernen (wäre meine Präferenz) und danach erstmals riskieren, zugunsten der bereits an Moos gewöhnten Wurzeln vorläufig weiterhin in Sphagnum zu topfen, das dann aber lockerer gepackt wird, und das Risiko hat, jetzt im Winter bei mir eher schneller zu Fäulnis zu führen? Oder sollte ich es riskieren, nach Elimination der Trauermücken direkt das Rindensubstrat (Schwerter Phal-Susbstrat) oder eine Mischung aus Rinde und Moos zu wählen, auch, wenn mir das die aktuell vorhandenen Wurzeln eventuell nicht verzeihen werden?

Standort: Meine Mini steht in der Nähe eines im Winter sonnigen, im Sommer morgens sonnigen, mittags beschatteten Süd-Süd-Ost-Fensters in der Nähe der Heizung (aber nicht direkt darüber). Raumtemperatur unterschreitet 20 Grad tagsüber auch im Winter nur kurzzeitig zum Lüften, nachts auch mal 17 Grad in Fensternähe, im Sommer gern mehr und bei Hitze auch mal tropisch. Luftfeuchtigkeit an den meisten Tagen zwischen 40-60 Prozent. Gibt es mit der direkten Sonne im Winter Probleme für die Mini Mark? Meine Baumarktnopsen mochten das extra Licht im Winter ganz gern, gerade, wenn sie BTs schieben. Aber die Mini Mark wird hier in Erfahrungsberichten eher als schattigere Kandidatin geschildert, oder?

Gießen: noch keine Erfahrung mit Mini Mark, meine NoNameNopsen lasse ich in Rindensubstrat immer so weit austrocknen, dass der Topf nicht mehr dunstig und die sichtbaren Topfwurzeln silbrig/matt sind. Im Sommer also ca. 1-2x/Woche tauche je nach Topfgröße/Zustand und Temperatur, und im Winter 1x alle 10-14 Tage je nach Topfzustand und Heizungsnutzung. Würde bei SphagMoss vermutlich analog vorgehen - Moos knusprig bis kurz vor knusprig trocknen lassen, Wurzeln im Zweifel lieber einen Tag länger beobachten als vorschnell zu gießen. Geht das so, was sind eure Erfahrungen an eurem Standort? Tauchen sollte ich mit Moos eher nicht, zumindest im Winter bei der Trocknungszeit, richtig?

Kurz: Verglichen mit ner 0815-Baumarkt-Phal, wie habt ihr Substrat, Standort und Pflege in euren Bedingungen bei der Mini Mark angepasst? Das könnte mir als Beginnerin helfen, einen Eindruck zu kriegen, was ich beachten sollte. Eure Substrat-Einschätzungen bei meinem Standort und mit meinen Erfahrungen würden mich auch sehr freuen. Ich verstehe aber, wenn das nicht geht, weil sowas ja sehr individuell ist und ein Herantasten erfordert.

Danke für eure Hilfe!

Viele Grüße!
Jule


Viele Grüße!
Jule


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RE: Phal. Mini Mark

#347 von Chemengel , 30.01.2022 10:55

Ich würde Moos mit Rinde mischen, vorher abkochen mit heißem Wasser und abkühlen lassen. 20 zu 80 schätzungsweise. Bei meiner hat sich am Topfrand lebendes Moos angesiedelt, das alles feuchter hält. Das kann passieren muss aber nicht. Ich würde so bald wie möglich umtopfen.

Da du sie im 8er oder 9er Topf hast, würde ich alle 4 Tage kontrollieren und dann schauen wie feucht sie es hat. Wenn sie trocken ist dann nach 5-7tagen kann man sicher gießen oder tauchen, so wie die anderen auch.
Neue Rinde hält natürlich nicht so viel Wasser, deswegen immer mal wieder kontrollieren am Anfang ist gut. Sie trinkt zwar eher mehr, aber daran kann man sich ran Tasten. Hauptsache es fault nix WG zu viel, ist erstmal besser. Das mache ich mit allen Nopsen so.

Sobald ich merke es passiert nichts mehr oder es wächst schlecht, lässt Knospen trocknen usw. weiß ich, doch mehr Wasser bzw. öfter.

Du kriegst ein Gefühl dafür, bestimmt. Als Richtgefühl würde ich bei mir sagen Baumarkt Nopsen können 14 Tage ohne, Mini Mark auch wenn sie muss, aber wenn sie so klein ist lieber nur 5 Tage. Damit meine ich theoretisch komplett trocken. Ist. Je nach dem wie viel Topfgröße sie haben natürlich.

Meine Maxi Mark steht natürlich in keinem Verhältnis zu dem was man sonst an Größe so normalerweise hat. 😂
Ich habe sie etwa vor 7 Jahren gekauft....? Hab hier im Thread schonmal ausführlich berichtet, glaube ich.

Hoffe mein Ratschlag hilft dir etwas weiter, die nächsten Schritte zu entscheiden. Schreib gerne nochmal, wenn noch was unklar ist.

Ah...
Lichttechnisch ist es besser, dass du dich eher an deinen Bedingungen orientierst. Ich habe ein Südfenster und muss sie 1 m abrücken, sonst ist es ihr zu hell so wie meinen Multihybriden auch.


Besten Gruß,

Julia


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RE: Phal. Mini Mark

#348 von Queen Jane , 30.01.2022 11:07

Ich hab auch ein paar eher durstige Orchideen in reiner Rinde. Wasser nachkippen geht immer
Wenn du irgendwann so viele hast, dass du beim Gießrhythmus nicht auf Einzelfälle Rücksicht nehmen kannst, dann würde ich mir mehr Gedanken über die optimale Substratmischung machen.


Beste Grüße
Thomas


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RE: Phal. Mini Mark

#349 von Blaubaerin , 30.01.2022 13:08

Zitat von Chemengel im Beitrag #361
Ich würde Moos mit Rinde mischen, vorher abkochen mit heißem Wasser und abkühlen lassen. 20 zu 80 schätzungsweise. Bei meiner hat sich am Topfrand lebendes Moos angesiedelt, das alles feuchter hält. Das kann passieren muss aber nicht. Ich würde so bald wie möglich umtopfen.


Ich hab tatsächlich noch eine Frage zum Abkochen: Fördert das nicht die schnellere Zersetzung des Substrats und macht außerdem die Mykorrhyza-Beimischung im Schwerter-Substrat kaputt? Andererseits weiß ich ja 100%, dass Schädlinge drin sind in meinem Fall - also ist das das kleinere Übel, oder?

Danke für die super ausführliche Antwort, die hilft mir echt weiter!


Viele Grüße!
Jule


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RE: Phal. Mini Mark

#350 von gekko , 31.01.2022 16:36

Zitat von Blaubaerin im Beitrag #360


Standort: Meine Mini steht in der Nähe eines im Winter sonnigen, im Sommer morgens sonnigen, mittags beschatteten Süd-Süd-Ost-Fensters in der Nähe der Heizung (aber nicht direkt darüber). Raumtemperatur unterschreitet 20 Grad tagsüber auch im Winter nur kurzzeitig zum Lüften, nachts auch mal 17 Grad in Fensternähe, im Sommer gern mehr und bei Hitze auch mal tropisch. Luftfeuchtigkeit an den meisten Tagen zwischen 40-60 Prozent. Gibt es mit der direkten Sonne im Winter Probleme für die Mini Mark? Meine Baumarktnopsen mochten das extra Licht im Winter ganz gern, gerade, wenn sie BTs schieben. Aber die Mini Mark wird hier in Erfahrungsberichten eher als schattigere Kandidatin geschildert, oder?

Gießen: noch keine Erfahrung mit Mini Mark, meine NoNameNopsen lasse ich in Rindensubstrat immer so weit austrocknen, dass der Topf nicht mehr dunstig und die sichtbaren Topfwurzeln silbrig/matt sind. Im Sommer also ca. 1-2x/Woche tauche je nach Topfgröße/Zustand und Temperatur, und im Winter 1x alle 10-14 Tage je nach Topfzustand und Heizungsnutzung. Würde bei SphagMoss vermutlich analog vorgehen - Moos knusprig bis kurz vor knusprig trocknen lassen, Wurzeln im Zweifel lieber einen Tag länger beobachten als vorschnell zu gießen. Geht das so, was sind eure Erfahrungen an eurem Standort? Tauchen sollte ich mit Moos eher nicht, zumindest im Winter bei der Trocknungszeit, richtig?

Kurz: Verglichen mit ner 0815-Baumarkt-Phal, wie habt ihr Substrat, Standort und Pflege in euren Bedingungen bei der Mini Mark angepasst? Das könnte mir als Beginnerin helfen, einen Eindruck zu kriegen, was ich beachten sollte. Eure Substrat-Einschätzungen bei meinem Standort und mit meinen Erfahrungen würden mich auch sehr freuen. Ich verstehe aber, wenn das nicht geht, weil sowas ja sehr individuell ist und ein Herantasten erfordert.

Danke für eure Hilfe!

Viele Grüße!
Jule


Hallo Jule,

ich habe auch eine Mini Mark bei mir zu Hause. Genau genommen sind es zwei Pflanzen in einem Topf. Ich kann Dir ja mal meinen Standort und meine Erfahrungen beschreiben. Vielleicht hilft Dir das ja. Sie sind nämlich echt 'ne Hübsche

Also, die beiden sind inzwischen in einem durchsichtigen 14-cm-Topf mit Schwerter Phalaenopsensubstrat. Als ich sie bekam, waren sie nicht in Moos, sondern in irgendeinem rindenähnlichen Substrat, hatten aber auch solche Torftöpfe im Innern.
Also was Sonne angeht, sind sie wirklich extrem empfindlich. Kann ich nur bestätigen. Ich hatte sie letzten Winter unschattiert am Südost-Fenster stehen, weil ich auch dachte, die Knospen brauchen Sonne! Im Januar gab's direkt den ersten Sonnenbrand. Es war zum Glück noch nichts wirklich beschädigt, aber die Verfärbungen sind auch nicht wieder weggegangen. Also steht sie seitdem am Westfenster, wo nur im Hochsommer am späten Nachmittag die Sonne reinscheint. Und selbst da habe ich dann schattiert, weil ich das Gefühl hatte, es ist ihr zu sonnig. Sie hat im Oktober zwei Blütenstiele angesetzt und vor kurzem sind die ersten Knospen aufgegangen. Es klappt also wirklich auf der sonnenabgewandten Seite. Die Baumarktphalaenopsen mögen die Sonne im Winter - da hast Du recht. Gerade jetzt, wo sie alle schön am blühen sind. Und dieser Winter ist besonders dunkel, oder meine ich das nur? Mal die Pflanzen fragen

Temperaturmäßig im Winter nicht so wahnsinnig warm (tagsüber so 20 Grad rum und nachts 16 -17 Grad oder manchmal auch weniger). Ich muß dazu sagen, dass sie auf der Fenterbank direkt über Heizung steht, also wenn die Heizung läuft, sofort warme Füße kriegt. Im Sommer natürlich warm, wie meine ganze Wohnung, aber nicht so knalleheiß wie am Südostfenster.

Gießen bei der Topfgröße jetzt im Winter alle 10 Tage (?). Ich schaue aber auch immer nach den Wurzeln und gieße, wenn sie silbrig werden und sich der Topf leicht anfühlt. Also keine Sonderbehandlung. Luftfeuchtigkeit ist so wie bei Dir auch. Sie steht auch nicht auf einer wassergefüllten Schale. Braucht sie offensichtlich nicht unbedingt. Hatte ich mal, hatte aber das Gefühl, dass sie zu lange feucht bleibt (> 14 Tage).
Ich fand sie eigentlich (bis auf die Sonne) sehr pflegeleicht. Wächst gut (1 Blatt pro Jahr), blüht wieder zur gleichen Zeit, keine Knospen gelb geworden...
Also, gutes Gelingen mit Deiner Mini Mark!

LG Heike


gekko
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RE: Phal. Mini Mark

#351 von Blaubaerin , 01.02.2022 00:56

Danke für den ausführlichen Erfahrungsbericht, Heike! Das mit der Sonne muss ich wirklich beobachten und ggf. doch noch einmal schattiger nachjustieren. Aktuell ist es eher dunkel, da hast du Recht - am Freitag hatte ich aber richtig Sonne hier, also muss ich gucken, ob sie mir das übel genommen hat. Ich hoffe nicht, denn das Update heute vom Umtopfen war eher ernüchternd und viel Raum zum Fehler machen scheint mir nicht gegeben zu sein.

Langes Update bezüglich Zustand beim Umtopfen: Ich habe die Mini heute nach der Arbeit aus dem Torfkörbchen und dem algigen Moos ausgetopft. War sicher die richtige Entscheidung, das schnellstmöglich zu tun - danke an der Stelle noch mal an Julia dafür, das noch einmal so zu betonen, sonst hätte ich vermutlich noch einpaar Tage gezögert und ich glaube, dann wäre es vielleicht zu spät/gammelig. Optimal ist das jetzige Notfall-Setting (nur Moos, nur bügelfeucht - ich konnte mich heute nicht noch um das Schwerter Spezialsubstrat mit den Trauermücken kümmern, dafür hat die Zeit nicht gereicht) sicher langfristig nicht, aber am Wochenende hab ich etwas mehr Zeit und justiere nochmal nach. Hauptsache, der Pfropf und dieses dicht gepackte Moos sind weg - es war echt viel zu komprimiert und nass. Wie erwartet waren auch kaum Wurzeln im Pott.

Meine Mini Mark hat nur vier Wurzelchen, aber immerhin wirken diese weitestgehend intakt, wenn auch nicht besonders kräftig. Sie sind nur fünf, sechs Zentimeter lang, sehr dünn, vom Umfang her etwa so ne Mine im Kugelschreiber, vielleicht etwas dicker. Klar, eine junge und noch so kleine Phal wird keine Jumbo-Wurzeln bilden. Aber mir macht das trotzdem Sorgen. Was, wenn die mickrige Ausstattung nach dem Umtopfen anfängt, rückwärts zu wachsen...?

Eine der vier Wurzeln hatte eine vergammelte und schimmelnde Spitze, eine andere kam mit mehreren Schäden am Velamen daher, darunter auch mittendrin ziemlich "leer", aber an Stamm und Spitze noch mit Substanz, die beiden anderen Wurzeln wirkten okay. Wurzeln waren grün, also feucht und lebendig, weitestgehend fest, also nicht gammelig oder vertrocknet (mit Ausnahme der o.g. schimmligen Wurzelspitze und der Hohlstelle). Ich habe vorläufig nichts weggeschnitten außer der einen Wurzelspitze, weil die eh tot war und Schimmelbefall jetzt nicht auch noch sein muss.

Bis zum Wochenende muss die Mini jetzt in sehr locker gepackten und nur bügelfeuchten Moos ausharren (locker gepackt = ca.1/3 der Menge, die bisher reingepackt war, bügelfeucht = ich musste 1 EL Wasser zur Benetzung des Mooses nehmen, damit es sich gut locker in den Topf legen ließ, habe aber nicht noch mal "richtig" gewässert und das bleibt jetzt auch so, außer es knuspert). Stand heute Abend ist der Topf nicht mal beschlagen vor Dunst, ich denke also, dass das deutlich weniger Wasser ist als das, was bisher im Pott war. Sicher nicht verkehrt. Hoffentlich verreckt mir in nächster Zeit keine der vier Wurzeln, das wäre nicht so ideal.

Ich werde am Wochenende wie von Julia empfohlen das Schwerter Rindensubstrat auch noch abkochen wegen Sterilisation und dann die empfohlene Mische mit viel Rinde und wenig Moos machen, damit nichts gammelt im Topf. Ich habe nur echt Sorgen, ob diese dünnen Wurzelchen das Substrat aushalten, ohne beschädigt zu werden oder sich schockiert zu verabschieden. Sie scheinen ja viel Wasser gewohnt zu sein. Immerhin, wenn ich sie nochmal austopfe, laufe ich jetzt nicht Gefahr, sie mit dem Moos noch mal mechanisch zu beschädigen. Und wer weiß, vielleicht trocknen sie mit dem neuen Moos ja jetzt auch etwas "milder" ab, sodass es am Wochenende weniger Probleme gibt als beim direkten Wechsel von supernassem Moos zu super schnell trocknender Rinde mit nur wenig Moos. Mal schauen.

Eventuell topfe ich auch noch einmal in nen kleineren Topf um, damit ich die Feuchtigkeit besser kontrollieren kann - der 8er-Topf wirkt zu groß auf mich mit nur vier Mickerwurzeln. Ich hätte noch nen 5,5er/6er-Topf da, ich glaube, den werde ich am Wochenende gegen den 8er ausprobieren, bevor ich in einen der beiden "richtig" eintopfe. Der kleinere Topf wird bei so wenigen Wurzeln vermutlich besser für Feuchtigkeitskontrolle sein. Ich werde dann in einpaar Wochen berichten, wie sich der Zustand geändert hat (falls es was zu berichten gibt) und ob sie dann noch lebt.

Noch einmal vielen Dank euch allen für die Hilfe und die Erfahrungen!

Viele Grüße
Jule


Viele Grüße!
Jule


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RE: Phal. Mini Mark

#352 von Chemengel , 01.02.2022 08:01

Mach doch mal ein Foto, dann kann ich dir besser genaue Tipps geben bzgl Topfgröße usw. Sie wirkt sehr klein von deinem Bericht, da könnte auch erstmal Moos vernünftig sein. Und schneid alles was matschig ist weg, dann kann nichts weiter gammeln.
Abkochen von Substrat oder Moos, mach ich einfach mit Wasser aus dem Wasserkocher und dann drüber damit und warten bis es abkühlt auf Zimmertemperatur. Sonst hat man sehr schnell Armeen von Springschwänzen, Moosmilben, und in deinem Fall noch Trauermücken überall. Sie sind zwar keine direkten Schädlinge, zu viel ist aber auch nicht gut oder zumindest nervig, bei Trauermücken besonders.


Besten Gruß,

Julia


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RE: Phal. Mini Mark

#353 von Blaubaerin , 01.02.2022 18:31

Hey Julia,

ich hab sie jetzt auf die Schnelle nicht noch mal ausgetopft (davon kann ich aber auch noch mal ein Bild ergänzen am Wochenende), sondern hab sie einfach gerade vom Beistelltisch am Fenster geschnappt und mit Zollstock unter künstlichem Licht abfotografiert. Anbei das Bild. Die Wurzeln waren dicker als der Blütentrieb, aber auch nicht wirklich um viel. Unten am Zollstock (über dem O von Bonn) lugt eine der Wurzeln diagonal ein bisschen hervor. Luftwurzeln hat sie noch keine. Was meinst du?

Viele Grüße
Jule


Viele Grüße!
Jule


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RE: Phal. Mini Mark

#354 von Chemengel , 02.02.2022 08:46

Schau dass der Wurzelhals etwas oberhalb des Mooses ist. Ansonsten würde ich das so lassen. Wünsch dir viel Erfolg!


Besten Gruß,

Julia


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RE: Phal. Mini Mark

#355 von Blaubaerin , 02.02.2022 11:48

Alles klar, werd ich machen. Danke Dir!


Viele Grüße!
Jule


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RE: Phal. Mini Mark

#356 von Bernd , 12.02.2022 20:34

Ich habe im November 2020 bei O&M eine JP Phal. Mini Mark bestellt, angekommen ist dann ein Topf mit drei JPs
Eine Minipflanze hatte tatsächlich eine kleinen Rispe und kam auch zur Blüte.
Das war wohl zu viel, da sie dieses Jahr keine Rispe gemacht hat. Aber ihre beiden Geschwister.
Und da gab es eine große Überraschung, eine Pflanze blüht wirklich sehr ungewöhnlich, und das an beiden Rispen.
Also ist das wohl stabil, wie sie blüht.


Und das ist die Geschwisterpflanze, die hinter Blüte hat anscheinend den equestris Pollen angenommen.


Liebe Grüße
Bernd


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RE: Phal. Mini Mark

#357 von cklaudia , 12.02.2022 20:44

Oh wow, Bernd, das sind Spitzenfotos.
Und die eine ist wirklich ganz speziell.


Lg Claudia

violett


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RE: Phal. Mini Mark

#358 von Schledi , 12.02.2022 21:08

Super schön die kleinen und Daumen sind gedrückt für die besondere Blüte


Viele Grüße

Markus


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RE: Phal. Mini Mark

#359 von Blaubaerin , 13.02.2022 08:57

Bernd, die sind ja mal großartig! Auch von mir: Daumen sind gedrückt!


Viele Grüße!
Jule


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RE: Phal. Mini Mark

#360 von cklaudia , 19.02.2022 08:32

Meine Mini Mark 1 hat bereits alle Höhen und Tiefen meiner Orchideenpflege überstanden. Ich habe 2011 eine Doppelpflanze gekauft. Eine davon hat mein erstes "Pflegetief" (ca.2015) nicht überstanden. Die andere gibt es immer noch, allerdings sieht man ihr die teils mangelhafte Pflege an und sie blüht Nur selten.
Ich habe sie letzten Herbst mal vom Süd- ans Ostfenster verschoben, da ich zusätzlich die Vermutung hatte, dass es ihr auf dem Regal nicht gefällt.
Bald hat sie einen BT geschoben, der aber nur 2 Knospen fertig entwickelte. Die Pflanze scheint noch nicht genug kräftig für richtige und fertige Blüten, aber immerhin....
Blüte Nr. 1 hat eine leichte Deformierung:

Blüte Nr. 2 ist eher klein gewachsen (jöh) und hat eine herzige Lippe:


Die Mini Mark 2, die ich seit 2017 habe, nahm ich zur gleichen Zeit wie Nr. 1 weg vom Orchideenregalbrett. Auch sie sieht nicht mehr so schön aus wie beim Kauf. Sie hängt jetzt an der Stange oben, denn da gibt es etwas weniger direkte Sonneneinstrahlung als unten. Sie hat normale Blüten entwickelt, wenn auch nicht gerade viele:


Hier noch Vergleichsbilder der beiden:


Lg Claudia

violett


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