Lonis Orchideenforum

Hallo Zusammen,

Ich habe mir heute Axoris Insektenfrei AF, als Gieß/und Spritzmittel zu verwenden ,besorgt.
Dieses ist ja bereits anwendungfertig und soll ja auch eine gewisse Wirkung gegen Spinnmilben zeigen.
( Das Axoris f. Orchideen gab es nur in einer Druck-Spraydose und eben ohne das " AF ", nicht gegen Spinnmilben wirksam )
Da auf der Flasche aber leider keinerlei Details zur Anwendung zu finden sind bin ich etwas unsicher.
Wie oft und in welchem Abstand sollte es angewendet werden?

Zumal Mara ja heute in dem Neuzugang-Tread erwähnt hat das sie den Verdacht hast ein Epidendrum könnte evtl. durch das Mittel kräftig Wurzelschäden erlitten haben...
@Mara, schilderst du das nochmal genauer, hast du die Pflanze auch damit gegossen?

Bevor ich meine Pflanzen damit behandele würde ich gerne eure Erfahrungen zunächst mit diesem - aber auch anderen Mitteln - hören was die Verträglichkeit bei unseren Orchideen betrifft.

Zum Lizetan f. Orchideen kann ich sagen das alle, auch die mit empfindlichen Wurzeln, es sehr gut vertragen .
Ich habe damit erfolgreich Wollläuse bekämpfen können.
Auch Spinnmilben an meinen Balkonpflanzen wurden für kurze Zeit stark reduziert . (Um diese Biester endgültig loszuwerden sind die Inhaltstoffe aber nicht die richtigen)

Viele Grüße
Viola

Tendenziell kann ich sagen, daß die meisten Produkte bei sachgemäßer Anwendung gut vertragen werden.
Ich denke ich habe schon einige Produkte im Einsatz gehabt, und bilang nur einen eindeutigen Schaden bei sehr heftiger Anwendung an einer eher heiklen Pflanze meinerseits beobachtet.
Kleinere Beeinträchtigungen wie z.B. temporäre Wuchsdepression gibt es schon mal.

Im Sommer würde ich aus Vorsicht die Pflanzen ein paar Tage beschatten, da Phototoxizität teilweise in der Literatur beschrieben wird, gerne in Verbindung mit hohen Temperaturen.


Insgesamt würde ich mir bei gängigen robusteren Gattungen oder Arten wie sie hier im Forum häufig vertreten sind nicht so viele Sorgen machen.

Kann es nicht sein, dass die feinen Epidendrum Wurzeln durch das Mittel wie verbrannt sind?

Ich meine mich daran zu erinnern, dass jemand mal den Leitwert des Wassers mit Aliette (auch wenn es ein anderes Mittel ist) gemessen hat und dieser ziemlich hoch war.
Sollte man die Pflanzen nicht vorher auch ordentlich Wässern?

Hallo Rüdiger,

allzu zimperlich bin ich da eigentlich auch nicht
Nur betrifft die Behandlung eine eh ziemlich krepelige Phal.violacea JP , wo ich den Verdacht habe da könnte wegen des schlechten Wachstums und seid kurzem auch verdächtigen Blättern, was spinnmilbiges am Werk sein.
Ich habe jetzt heute morgen erstmal (nur) die Blätter mit der fertigen Lösung und Q-Tip behandelt.
Ich befürchte wenn ich sie damit zusätzlich gieße könnte das zuviel sein ?
Schauen wir mal...

Viele Grüße
mirac

Viola-mirac bezieht sich auf meine Frage in "Neuzugänge". Ich zitiere mich mal selbst:

"Kann ich hier aber vielleicht auch ein paar Sorgen über einen Neuzugang loswerden?
Ich versuche es einfach mal.
Vorgestern bekam ich ein wunderschönes großes Epidendrum parkinsonianum. Das habe ich mir schon lange gewünscht. Die Wolllaus, die drauf saß, aber nicht! Nun verfahre ich ja seit einiger Zeit mit neuen Pflanzen streng nach Thread "Der richtige Umgang mit Neuerwerbungen". Also alles ausgetopft, noch eine Wolllaus vernichtet usw.
Leider sehen nun nach dem ausgiebigen Sprühen mit Axoris Insekten-frei AF (Pumpspray-keine großartige Verdunstungskälte) die Wurzeln nicht mehr so gut aus! Vorher: saftige rosa Spitzen ,ähnlich wie ganz kleine Regenwürmer. Jetzt sind sie(die Wurzelspitzen, ziemlich lang ) schwarz und verdorrt .
Was meint Ihr, wird das wieder? Und was kann ich tun?"
....
"Ein Thread zu Epidendrum p. wäre auch schön. Ich habe mal gelesen, daß die Wurzeln sehr empfindlich sind . Es ging da aber um Dünger und irgendwie konnte ich nicht so weit denken ... .Ähnliches habe ich mit dem Axoris an keiner anderen Pflanze erlebt."


Behandelt hatte ich die Pflanze so:
Zitat aus:
"Der richtige Umgang mit neuerworbenen Pflanzen "
#1 von Jensli , 31.03.2012 10:31
"Mein Behandlungsregime:
- Ausnahmslos jede Pflanze, die in meinen Bestand kommt, wird ausgetopft und gründlich (Leute, kauft euch eine Lupe, die ist so wichtig wie ein Leitwertmessgerät!) untersucht.
- Danach wird die gesamte Pflanze (auch die Wurzeln!) gründlichst mit einem starken(!) Sprühstrahl Spinnmilbenfrei abgebraust (von Bayer oder Dr. Stähler, es gehen auch Kanemite oder Kiron, aber bitte Finger weg von den "Hausmittelchen"! - siehe auch Rüdigers hervorragende Threads über Insektizide.)"

Die Wurzeln waren naß, da das Substrat gut feucht war und ich die ganze Pflaze vor dem Einsprühen gründlich abgespült habe.Nachdem die Pflaze abgetrocknet war, habe ich sie wieder eingetopft. Wie es im Substrat aussieht, weiß ich noch nicht. die Wurzeln außerhalb sehen aus wie oben beschrieben-verbrannt.

Danke für Eure Hilfe!
Bis bald!
Mara

Fast alle Produkte sind nicht zum Gießen oder Tauchen gedacht, ich mache das auch nur bei sehr begründeten Ausnahmen.
Einen gewissen Nachteil bietet es, wenn man Pflanzen mit Substrat so behandelt. Durch das Tränken des Substrats dosiert man zwangsläufig den Wirkstoff zu hoch, so daß das auch mal ins Auge gehen kann.
Das Wurzelgewebe ist unterschiedlich zu den grünen Bestandteilen der Pflanze, und verhält sich auch deutlich unterschiedlich. Eigentlich ist es fast immer empfindlicher.
Die Wirkstoffe selbst sind i.d.R. für Spritzanwendungen an oberirdischen Pflanzenbetandteilen getestet, und daher fällt eine potentielle Toxizität an Wurzeln bei der Testung nicht so auf.
An Orchideen wird sowie so kaum etwas getestet, Ausnahme ist ab und zu mal Phalaenopsis, da diese wirtschaftlich die wichtigste Gattung sind und einen großen Markt abbilden.


Was viel wichtiger ist, Wurzeln stellen bei Orchideen nun wirklich nicht den wichtigsten Aufenthaltsort der Schädlinge dar, manche Wirkstoffe verteilen sich auch sogar bis in die Wurzeln, so daß es entscheidender ist die Behandlung in den richtigen Zeiträumen mit den richtigen Wirkstoffen ggf. im Wechsel vorzunehmen.
Aber ich möchte mich nicht wiederholen, alles steht in den Regeln zur erfolgreichen Bekämpfung von Schädlingen.


Schädlinge? was ist zu tun?

Hallo Rüdiger!
Meinst Du mich mit dem "Gießen mit Substrat usw."?
Also , ich habe n i c h t die g e t o p f t e Pflanze mit dem Axoris gegossen!

Ich wiederhole es gerne nochmal, damit diese Geschichte keine Geschichte von Mißverständnissen wird!

lt. Jenslis Beitrag s. oben habe ich:

1. Die Pflanze ausgetopft

2.Die Pflanze durch Abspülen mit Wasser von Substrat und Staub befreit( das steht so nicht bei Jensli)

3.Die komplette Pflanze mit Axoris Insekten-frei AF Pumpspray eingesprüht, einschließlich der Wurzeln


nachdem das Axoris etwas abgetrocknet war, habe ich

4. Die Pflanze in frisches Substrat getopft

Ich wollte nur gern darauf aufmerksam machen, und fragen, ob ich der Pflanze jetzt etwas Gutes tun kann!

Viele liebe Grüße und Danke für Deine Mühe!!!

Mara

Zitat von Mara im Beitrag #7

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Hallo Rüdiger!
Meinst Du mich mit dem "Gießen mit Substrat usw."?
Also , ich habe n i c h t die g e t o p f t e Pflanze mit dem Axoris gegossen!

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Danke nochmal für die Erläuterung zur Verträglichkeit @Rüdiger.

Die Gießanwendung des Axoris AF wird auf der Flasche auch "nur " für Kübel/Balkonpflanzen angegeben. Mit dem Zusatz " nicht bei " Spinnmilben" ...
Ich denke darum hinter der Gießempfehlung steckt somit nicht die beabsichtigte Aufnahme der Lösung durch die Wurzeln, sondern rein weg die Bekämpfung von Schädlingen IM Substrat / AN den Wurzeln wo Spinnmilben ja nun nicht sitzen.
Die Gießanwendung bezieht sich dort auch konkret auf Wurzelschädlinge wie z.b Larven des Dickmaulrüßlers oder die der Trauermücken.
Nun könnte man sich natürlich fragen wo der Sinn der Gießanwendung dann überhaupt ist, da man Orchideen bei Schädlingen ja eh mit neuem Substrat versieht ( ich jedenfalls )

Ganz klar : Bei Kübelpflanzen und so manch großen Balkonkästen tauscht man ja nicht mal eben so das Substrat aus

Ich denke eine Aufnahme über die Blätter ist bei den diversen Läusen/Milben usw. bei Orchideen ausreichend und vor allem sicherlich schonender.

Etwas genauer hätten die das aber anhand von Anwendungsempfehlungen ruhig mal auf dem Axoris AF vermerken können

Viele Grüße
Viola

Ich wollte aber auch nochmal anfragen wer von Euch schon mal
Schädlingsfrei Calypso
an Orchideen verwendet hat.
Der Wirkstoff ist Thiacloprid 9g/1l.

Ich nutze dieses Gieß-und Spritzmittel für meine großen Kübelpflanzen wie z.b Engelstrompeten.
Ich bin an diesen damit erfolgreich die lästigen Zikaden losgeworden die gerne mal die Blätter zerfressen.
Auch einen, nach der Überwinterung wieder auftretender, starken Spinnmilbenbefall hab ich damit in den Griff bekommen.
Obwohl der Erfolg auf der Packung nur als "gute Nebenwirkung gegen Spinnmilben" angegeben wird,hatte ich die komplette Saison Ruhe.
Muß allerdings dazu sagen das ich die Pflanzen/Stämme im Frühjahr vor Austrieb damit ca. 14Tg.lang fast jeden 2ten Tag regelrecht getränkt habe. Zudem habe ich mit der Lösung auch 1x gegossen.
Vielleicht als Tip für User die auch Engelstrompeten pflegen...

Verwendet das aber jemand auch für seine Orchideen ?
Wie verträglich ist das?
Wäre dann eine Möglichkeit für mich betreffend Wechsel des Mittels gegen die Resistenzbildung

Viele Grüße
Viola

... obwohl ich mir noch nicht mal sicher bin ob da wirklich Spinnmilben am Werk sind oder die vio einfach "nur so" kränkelt.
Aber egal man weiß ja nicht was mal noch so kommt

Hast du das Schädlingsfrei Calypso von Bayer mittlerweile mal bei Orchideen ausprobiert, Viola?
Kannst du was berichten?

Ich habe mir nämlich vor kurzem auch das Calypso gekauft.

Meine Mama hat 3 Phals, die übelst von Wollläusen befallen sind. Sie hat nicht die Zeit und die Muse, sich darum zu kümmern.
Ich kann das nicht länger mit ansehen und hab deshalb beschlossen, sie zu mir zu holen und ihnen eine Gesundheitskur zu verpassen.
Sie werden natürlich weit weg von meinen Phals untergebracht.
Morgen werd ich erstmal alle sichtbaren Wollläuse absammeln, die Phals austopfen und sie dann mit Calypso einsprühen.

Ich hab auf der Packung nicht gelesen, dass man ein zweites Mal behandeln muss... aber ich werd wohl sicherheitshalber in 1-2 Wochen nochmal sprühen.

Hi Sabine,

Ne du, hab ich bisher noch nicht weil das Axoris echt gut funktioniert hat bei der kleinen violacea.
Hab sie Mitte Nov. dann 2 x mit einem Abstand von 14 Tagen damit behandelt nachdem`s mir die Spinnmilben bei einem nochmaligen Wischtest bestätigt hat. Da waren am Ende nur noch 2 ziemlich ramponierte Blättchen vorhanden, 0 Wachstum mehr.

Wollte das eh noch berichten, sie scheint nun tatsächlich über den Berg und arbeitet ziemlich rasant an einem neuen HB + neuen Wurzeln.
Hat das Axoris -trotzdem zu dem Zeitpunkt arg geschwächt und als sowieso noch sehr kleine JP- also echt gut vertragen.
Hätte ich nicht gedacht...
( sorry die Qualität ist mau, habs auf die schnelle gemacht. Den Schaden von den Milben auf den beiden alten Blättern erkennt man aber noch ganz gut )

Ich fürchte du mußt das Calypso dann wohl als Erste mal ausprobieren von wegen Verträglichkeit an Orchideen @Sabine
Wenn ich überlege wie ich meine Engelstrompeten damit gequält habe.. doch , ich denke das müßten die gut wegstecken .
Würd vielleicht nicht direkt damit auch gießen sondern vorischtshalber erstmal nur Spritzen.
Und wenn das Zeugs auch einigermaßen gegen Spinnmilben wirkt sollten Wollläuse erst recht fluchtartig das Weite suchen ?

Okay, dann mach ich den Testlauf.
Freut mich, dass es der kleinen vio besser geht.

Leider muss ich die Behandlung verschieben, denn mein Bruder hat gestern vergessen, die kranken Phals mitzubringen