Erstaunlicherweise haben wir noch gar keinen Comparettia-Thread, dabei finde ich die Gattung gar nicht so trivial. Ich habe seit 3 Jahren eine Comparettia macroplectron, die ich erfolgreich pflege, dh sie wächst und blüht regelmäßig. Aber ich bin schon zweimal daran gescheitert, Comparettia speciosa zu kultivieren.
Meine Comparettia macroplectron hängt aufgebunden an einem Gitter auf der Fensterbank (helles Ostfenster, temperiert), sie ist mit Tillandsia usneoides drapiert, damit sie nicht so schnell austrocknet. Sie wird jeden Morgen gesprüht. Insgesamt ist sie natürlich deutlich trockener als bei der Kultur in einem Aqua/Terra. Die Pflanze hat super Wurzeln entwickelt, so daß die Feuchtigkeit wohl ausreicht.
Meine erste C. speciosa war eine JP, die bloß mit einer Klammer an einem Stab festgeklemmt war. Da mir ihr Wurzelwerk für die Fensterbank nicht ausreichend erschien, habe ich sie ins Aqua gehängt, wo sie über einen relativ kurzen Zeitraum vergammelt ist, war wohl zu feucht.
Die zweite C. speciosa war etwas größer und hat beim Kauf geblüht, so daß ich dachte, sie wäre fensterbanktauglich. Also habe ich sie neben die C. macroplectron gehängt. Die Pflanze ist eine Weile gewachsen, letztendlich hat sie aber nie anständig Wurzeln ausgebildet und ist nach ca. 1 Jahr vertrocknet.
Habitusfotos habe ich leider nicht, kann ich aber von der macroplectron nachreichen.
Nun meine Frage vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen und eurer Erfahrungen mit der Gattung: Ist es eine gute Idee, eine gut bewurzelte, stabile Pflanze in Sphagnum zu topfen? Ich habe das Gefühl, daß sie bei konstanter Feuchtigkeit noch besser wachsen und blühen könnte, bin aber nicht sicher, wieviel Feuchtigkeit sie verträgt. Anderswo habe ich gelesen, daß Comparettien empfindlich gegen Staunässe, aber auch gegen Austrocknung sind, was ja gut zu meinen Erfahrungen mit speciosa paßt. Ich bin nicht sicher, ob meine macroplectron von sich aus robuster ist oder nur weil sie bessere Wurzeln hat.