Lonis Orchideenforum

Mein Paphiopedium vejvarutianum (Synonym: P. barbigerum var. lockianum; als solches auch gekauft. Die Art ist von Kew als eigenständige Art anerkannt), stammt von O&M und blüht wie jeden Herbst. Über die Jahre ist es zu einem schönen, großen „Puschel“ herangewachsen. 1 Blüte ist aufgegangen, aber 2 weitere Knospen sind noch im Anmarsch. Im Winter recht kühl (14-18 Grad) und trocken. Gießen fast nur durch Anstauverfahren (gießen von oben hat in der Vergangenheit auch schon mal dazu geführt, dass ein junger Trieb abgefault ist). Düngen nach Gefühl. Hell, aber keine direkte Sonne (Dachschrägenfenster im Bad). Recht hohe Luftfeuchte (60-90%)

Das ist eine sehr schöne Blüte, und die Pflanze ist super kultiviert. Ein schönes Farbspiel in der Fahne.

Hallo @Milo
Die hat ja eine tolle Fahne und eine super Pflanze und anstau oder tauchen oder was auch immer jeder/jede muss seinen Weg äh allein rausfinden .
Grüße Sveni

Hallo @Jasmina bitte in der Überschrift ein l einfügen und alphabetisch richtig sortieren. Danke.

Es blüht wie jedes Jahr im Winter, diesmal sind es drei Blüten, die gleichzeitig aufgegangen sind. An der Kultur habe ich nichts geändert, nur dass ich es diesen Herbst nach dem Sommeraufenthalt in unserer Gärtnerei (3 Monate) umgetopft habe in das Paphio-Substrat von Janke. Die Pflanze ist gut angewurzelt und treibt wieder fleissig. Der „Puschel“ war so groß geworden, dass ein größerer Topf hermusste. Das alte O&M-Substrat war ziemlich gammelig geworden, ich habe dann immer Sorge, dass irgendwann der Kipp-Punkt verpasst wird und die Wurzeln komplett hops gehen; dann ist die Bewurzelung schwierig. Außerdem verliert das Substrat dann an Wasserhaltevermögen, meiner Erfahrung nach mögen aber Paphios Substrat mit viel Wasserhaltevermögen, das zusätzlich sehr luftig ist, so dass die Wurzeln in einem luftigen wie sehr feuchten Milieu leben. Aber das Umtopfen hat sehr gut funktioniert, und ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Paphios ein regelmässiges Umtopfen eigentlich sehr willig annehmen wie „normale Zimmerpflanzen“. Die Blüte finde ich dieses Jahr besonders schön. Ich habe die Pflanze auch frühzeitig aufs Küchenfensterbrett umgeparkt, sodass die Blütentriebe diesen hängenden Wuchs entwickeln konnten, den ich als besonders natürlich empfinde (man sieht solche Paphios oft auf Habitat-Bildern aus ihren Herkunftsregionen, wenn sie Steighänge und ähnliches bewachsen). Eine insgesamt sehr dankbare Art/Pflanze, ich kann sie nur wärmstens empfehlen. Blüht vor allem auch in einer Zeit, in der es insgesamt mit der Orchideenblüte immer ein bisschen mau ausschaut, das ist auch sehr schön. Ich dünge nur sehr wenig - eigentlich nur über das Gießwasser in der Gärtnerei, dann 0,05%ig Volldünger während der Sommermonate - aber ich gieße grundsätzlich übers Anstauverfahren, lasse manchmal das Wasser auch übernacht im Übertopf, sodass sich auch Stoffe aus dem Substrat lösen, ich denke, das gibt auch eine regelmässige, sanfte Düngung. Ansonsten wird nicht noch nachgedüngt. Bisher ging das bei mir sehr gut.

Die ersten Fotos sind vor so rund 2 Wochen entstanden, als noch nicht alle Blüten geöffnet waren und die geöffneten noch sehr frisch:


Mittlerweile sind alle Blüten aufgeblüht und die Farbe ist (zumindest im Original) etwas ausgeblichener:


Die Gesamtsituation auf der Küchenfensterbank (ich stelle in die Küche und ins Bad immer die knospenden und blühenden Pflanzen, da ich sie an diesen beiden Fenstern immer am besten anschauen kann):


Und noch ein paar Detailaufnahmen für die Paphio-Spezialisten:

Sehr schöne Blüten und schön kultiviertes Paphi. Danke, dass Du Deine Erfahrungen bei der Kultivierung dieses Paphi mit uns teilst.