Lonis Orchideenforum

Im Winter hatte ich bei einigen meiner Zimmerpflanzen (Efeutute, Philodendron etc.) ein bisschen Schimmel auf dem Substrat und habe mich informiert, was man dagegen machen kann, ohne gleich die Chemie-Keule rauzuholen. Dabei bin ich auf Lapacho Tee gestoßen und habe das auch gleich ausprobiert: Nach Anleitung gekocht und als Gießwasser verwendet.
Ergebnis: Schimmel war nach zweimal gießen komplett weg!

Der Tee soll gleichzeitig auch Dünger sein und enthält viele Spurenelemente, angeblich Kalzium, Eisen, Kalium, Kupfer, Bor, Mangan und Magnesium, Strontium und Jod.

Jetzt frage ich mich, ob das möglicherweise auch für Orchideen geeignet sein könnte. Natürlich in viel geringerer Konzentration oder nur zum Ansprühen.

Was meint ihr? Hat jemand damit Erfahrungen?

Hat das echt noch niemand ausprobiert?

Wäre über Meinungen dazu sehr dankbar, bevor ich irgendwas falsch mache.

Ich sag jetzt mal ganz frech, probiers aus, dann wissen wir es
Ich persönlich hab sowas wie mit Tee oder Knoblauchbrühe z. B. giesen noch nicht ausprobiert. Bei mir gibt's bisher nur Wasser und Dünger.

Knoblauchbrühe soll ja gegen Blattläuse helfen. Da haben die hiesigen Blattläuse aber auch noch nix von gehört... die fanden es eher amüsant als ich es ausprobiert habe. Dafür haben meine Rosen dann nach Knoblauch gemüffelt.

Knoblauch hab ich noch nicht probiert. Ich kenne eher Brennnesselsud dagegen.

Brennesselsud ist nicht per se gegen Viecher. Der Sud stärkt die Pflanzen, dass die eigenen Abwehrkräfte funktionieren.
Hab ich letztes Jahr auf dem Balkon getestet. Sehr positiv ausgefallen. Gibts zu kaufen im Gartencenter. Ob das bei Orchis auch funzt? Keine Ahnung.

Ich könnte es bei einem Epidendrum ausprobieren, das mickert sowieso ein bisschen und es wäre jetzt nicht der Supergau, wenn es eingeht.
Knoblauchbrühe hab ich vor Jahren mal bei einer Phal probiert, hat tatsächlich gegen Schimmel geholfen, aber der Geruch war echt eklig.
Lapacho Tee riecht nur ein bisschen nach Baumrinde.

Habe jetzt 4 Wochen lang das Epidendrum wöchentlich gegossen mit Lapacho-Tee, halb/halb verdünnt mit Regenwasser.
Ergebnis meines Experiments: die Blätter des Epidendrums sind leicht rötlich geworden, ganz unten sind ein paar vertrocknet und abgefallen.

--> ist also zum Gießen von Orchideen ungeeignet!

Gleichzeitig habe ich unverdünnten Lapacho-Tee zum Ansprühen benutzt bei einer Cattleya, bei der auf dem Substrat etwas Schimmel war.
Hier ist der Schimmel weg und der Pflanze hat es nicht geschadet. Auch beim Ascocentrum Ampullaceum, das ein paar Blattflecken hat, habe ich mit dem Tee gesprüht, hier gab es noch keinen Effekt, weder positiv noch negativ.

--> zum Ansprühen für oberflächlichen Schimmel ist es auch für Orchideen geeignet

Ich vermute DiLeila hat den Finger drauf. Pflanzenaufgüsse enthalten offensichtlich vieles, was den Pflanzen im Allgemeinen gefällt und stärken diese dadurch. Ich nehme mal an, in der Natur spült es bei Regen auch alle möglichen "Pflanzenaufgüsse" den Epiphyten vor die Wurzeln.

Gruß
Uwe

Mir ist noch eingefallen, dass ich mein Cymbidium dieses Jahr auch mehr düngen wollte, damit es endlich mal blüht.
Da Cymbidien ja viel Dünger vertragen, werde ich es da noch mal mit dem Lapacho-Tee versuchen. Mal sehen...

Ich setze diesen Beitrag mal hier ein, obwohl es sich nicht um Lapacho Tee handelt. Vielleicht sollten wir diesen thread in "Pflanzenaufgüsse" umbenennen.

Also, bei einer kürzlich erfolgten Orchideensendung hatte der Händler freundliherweise ein Exemplar des Journals "Die Orchidee" beigelegt. Darin fand ich einen Artikel, bei dem es um einen Sud aus Ackerschachtelhalm und Rainfarn handelt. Der Autor nimmt hier an, daß die in en Pflanzen enthaltenen Siliziumverbindungen Blätter und Pseudobulben widerstandsfähiger gegen Pilz- und Bakterienbefall machen.

Hat schon jemand hier im Forum mal Erfahrung mit so einem Pflanzenaufguß gemacht?

Gruß
Uwe