Liebe Orchideenfreunde/-innen,
ich möchte hier neues Thema aufmachen, da ich den Begriff Biostimulanzien hier gar nicht finde und auch quasi nichts über Aminosäuren als Pflanzenstärkungsmittel.
Ich bin durch Zufall auf dieses Thema gekommen. Ein Kollege aus meinem Orchideenverein hat herausragende Kulturerfolge in seinem Paphiopedilum-Bestand und hat auch die zusätzliche Düngung durch Aminosäuren dafür verantwortlich gemacht.
Zum Hintergrund: Biostimulanzien sind in der Pflanzenforschung ein aktuelles Thema und auch schon am Markt etabliert. Hierzu gehören auch Aminosäuren (kleine Peptide). Die Wissenschaft hat nachgewiesen, dass kleine Moleküle über die Wurzeln und Blätter aufgenommen werden können. Positive Effekte durch Aminosäure-Anwendung sind nachgewiesen, so verstärktes Wurzel- und Pflanzenwachstum.
Aminosäuren zeigen energetische Vorteile für die Pflanze, Stärkung gegenüber Stressfaktoren und Schädlinge, auch sind Aminosäuren Vorläufer von Hormonen und Enzymen und spielen auch in der Signalübertragung eine wichtige Rolle.
Nicht zuletzt können Sie auch als Stickstoffquelle fungieren.
Es ist somit naheliegend unsere Orchis mit Aminosäuren zu stärken.
Ich habe persönlich Anfang des Jahres begonnen Aminosäuren als Zusatzmittel einzusetzen, gekauft habe ich Vitanal und Siapton.
Die genannten Produkte sind sicher nur Beispiele, diverse andere sind verfügbar.
Die Produkte sind flüssig bzw. zähflüssig, lange stabil und löslich in Regenwasser. Die reinen Produkte haben zwar einen Eigengeruch, in der Verdünnung geht dieser unter. Zum Einsatz kommt eine Lösung von max. 3%. Ich nutze eher geringere Konzentrationen, dafür aber regelmäßig (alle 1 bis 2 Wochen).
Noch ist es zu früh für irgendein Urteil.
Ich bin aber überzeugt, dass diese Art der Pflanzenstärkung positive Effekte haben wird.
Vielleicht habt Ihr auch schon Erfahrungen in diesem Bereich.
Erwarte gerne Eure Rückmeldung/Erfahrungen.
Viele Grüße
Jörg