Zitat von Steffi M. im Beitrag #2
Interessantes Thema!
Im Garten benutze ich Sud aus Rhabarberblättern als Dünger und gegen Blattläuse. Das Kalium stärkt die Pflanzen. Aber ich habe mich bisher nicht getraut, es bei den Orchideen anzuwenden. Von daher würde es mich auch sehr interessieren, wenn jemand Jauchen, Brühen o.Ä. benutzt.
Hallo
@Steffi M.,
Ich Freien schütte ich alles über meine Vanda oder Orchideen. Brennessel-, Beinwell-, Schachtelhalmjauche (nenne ich speziell für die Romantiker) oder Grasschnitt-, Laub- oder Gemüseblattjauche. Ganz egal was, es ist überall NPK (Stickstoff, Phosphor, Kalium) enthalten. Den Orchidern ist es egal woher es kommt. Und eine Orchidee benötigt davon nur einen Bruchteil. Rhabarberjauche ist genauso geeignet. Im Freien möchte ich nicht teuren Orchideendünger ins Grundwasser schießen. Nur so nebenbei bemerkt. Ein hoher Nitratwert in Wasser kann bei Kindern Darmkrebs verursachen. Naja natürlich sind Orchideenliebhaber nicht die Verursacher hoher Nitratkonzentrationen in Grundwasser. Aber man sollte doch mal etwas darüber nachdenken, ob es Sinn macht Unmengen als Blaukorn oder anderen Düngern in die Natur zu ballern.
Ob Rhabarber eine besondere Wirkung hat kann ich nicht sagen. Aber ich denke wird nicht viel anders sein als andere Jauchen. Oxalsäure ist vernachlässigbar wenig drin. Ob das eine besondere Wirkung hat bezweifle ich. Die Oxalsäurekonzentration nimmt im Sommer zu. Deshalb sollte man Rhabarber dann nicht mehr zum Genuss ernten (ab Johannistag am 24. Juni). Aber Jauche stinkt natürlich erbärmlich. Deshalb hab ich es heuer noch nicht absichtlich angesetzt.
Im Haus würde ich es auf keinen Fall anwenden. Der Gestank ist nicht auszuhalten.
Man liest sogar, dass mancher Pferdekot oder Hühnerkot verwenden. Naja Natur pur halt :-)
Aber handelsüblicher Orchideendünger enthält alles was eine Orchidee braucht. Kalium ist da genug enthalten. Zum Beispiel enthält ein sogenannter Blütendünger 8-5-20 verhältnismäßig viel Kalium. Aber Blüten werden dadurch auch nicht mehr. Dabei geht es um Verhältnis von Salzen im Substrat. Also damit der Kaliumgehalt beim Blütenwachstum nicht zu niedrig wird im Verhältnis zu den anderen Bestandteilen. Aber das ist eher theoretisch.
Wichtiger ist zu überlegen woher die Orchidee Magnesium und Cacium bekommt. In Leitungswasser ist es enthalten und wird auch ausreichend aufgenommen. Wer nur Regenwasser oder Osmosewasser verwendet, sollte einen Dünger mit Mg und Ca verwenden.
Schöne Grüße
Christian