Lonis Orchideenforum

Dendrobium okinawense oder moniliforme?

#1 von Leo H. , 24.04.2021 14:00

Hallo zusammen,

ich hatte ja vor Kurzem die Blüten meiner Dendrobium moniliforme von Schwerter gezeigt. Allerdings bin ich mir inzwischen unsicher, ob es sich nicht viel eher um ein Dendrobium okinawense handelt. Ich komme darauf weil die Wuchsform (vor Allem die Größe) und die Blattform nicht wirklich auf die Beschreibung der Dendrobium moniliforme passen.


Hier ein Bild der Blüte:


Und hier der Lippe. Für Dendro. okinawense werden in der Beschreibung zwei mit Haaren besetzte Wulste an der Lippe angegeben, in der Hinsicht könnte die Art also besser passen. Allerdings sind diese auf Fotos aus dem Netz ausgeprägter und weiter auseinander. Für Dendro moniliforme habe ich in der Richtung nichts gefunden.


Und dann wäre da noch der Geruch. Dendro moniliforme sollte zart nach Rose duften. Diese hier riecht raumfüllend. Es ist schwer zu beschreiben: extrem süß und schwer und mit Kokosnote, aber sehr künstlich dabei. Ich kann es nicht ab

Edit:

Hier gibt es eine Gegenüberstellung:

https://taiwania.ntu.edu.tw/pdf/tai.2007.52.106.pdf

Zitat:

"dorsal sepals (3.0-4.0 cm vs 1.5-2.5 mm), lanceolate
(vs. ovate-oblong) dorsal sepals, petals lanceolate
(vs. oblong) (Fig. 6) and pale yellow, rarely white
(vs. white or tinged with pale rose) petals, and longer
lip (2.3-2.5 cm vs. 1.2-2.0 cm) (Figs. 7& 8). and pale
yellow, rarely white (vs. white or tinged with pale rose)"


Liebe Grüße,

Leo


Leo H.
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RE: Dendrobium okinawense oder moniliforme?

#2 von Phil , 24.04.2021 14:54

Hier gibt es auch noch ein paar Infos, auch zu den Synonymen oder var.:
https://taiwania.ntu.edu.tw/pdf/tai.2016.61.78.pdf


Phil
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RE: Dendrobium okinawense oder moniliforme?

#3 von Phil , 24.04.2021 14:59


Phil
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RE: Dendrobium okinawense oder moniliforme?

#4 von Leo H. , 24.04.2021 15:03

Danke Phil! Laut dem Dokument handelt es sich also um die Variationsbreite ein und derselben Spezies. Für mich ist das aber trotzdem wichtig, weil ich mein Experiment (Outdoorkultur) mit einer Pflanze von Okinawa oder Taiwan nicht durchführen kann.


Liebe Grüße,

Leo


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RE: Dendrobium okinawense oder moniliforme?

#5 von Leo H. , 24.04.2021 15:09

Jetzt habe ich enddlich einen definitiven Schlüssel gefunden:

"1. Stems 40-70 cm long; dorsal sepals lanceolate, 3-4 cm; petals
lanceolate; lip 2.3-2.5 cm, pale yellow, rarely
white …………..….………….......................…. D. okinawense
1. Stems 10-40 cm long; dorsal sepals ovate-oblong, 1.5-2.5 cm;
petals oblong, lip 1.2-2 cm, white or tinged with pale
rose ………………..……............................….. D. moniliforme"

Zitat nach:
https://taiwania.ntu.edu.tw/pdf/tai.2007.52.106.pdf


Liebe Grüße,

Leo


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RE: Dendrobium okinawense oder moniliforme?

#6 von Phil , 24.04.2021 15:22

Es ist sehr schwer Pflanzen mit bekannter Herkunft zu erhalten. Ich denke, dass du mit Pflanzen aus Korea von Bogildo am ehesten gute Chancen hättest. Da musst du mal mit einem koreanischen Händler in Kontakt treten. Vielleicht kann Okheon An helfen?
http://www.barampung.com/

Hier finden sich auch Bilder von renaturierten Populationen in Süd-Korea:
https://www.koreascience.or.kr/article/J...1650896810.page

Ansonsten bleibt nur der schwere Weg Samen zu bekommen und dann anzuziehen.


Phil
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RE: Dendrobium okinawense oder moniliforme?

#7 von Leo H. , 24.04.2021 15:56

Wenn man es korrekt angeht, dann müsste man so vorgehen. Ich aber wollte einfach schon immer eine Dendrobium moniliforme haben (unabhängig von solchen Experimenten) und bin bereit, eines oder zwei oder drei ihrer Kindel zu Versuchszwecken zu opfern. Nicht, das ich nicht recherchiert hätte, aber ich bin mir bewusst, dass man geeignete Standortformen nur sehr schwierig bekommt. Deshalb gilt: Wenn sich meine als winterfest entpuppt, wäre das toll, wenn nicht, dann ist das aber nicht weiter schlimm. Später werde ich mich da vielleicht mal richtig ranhängen.

Wobei ich mich auf die Formen aus Nordhonshu konzentriert hätte. Diese haben zwar etwas weniger harte Winter auszuhalten, aber dafür wachsen sie in einem Klima, das im Sommmer und Frühjahr dem Unseren sehr ähnlich sieht. Sie sollten an kühle Nächte und "kurze" Sommer mit temperierten Temperaturen gewöhnt sein.
Die koreanischen Standortformen würden bei uns wahrscheinlich erst im Juni zu wachsen beginnen und ihre Triebe nicht ansatzweise fertig bekommen, bis es ihnen im September wieder zu kühl wird.
Von den nordjapanischen Standortformen hätte ich mir erhofft, dass sie generell kleiner bleiben (= eine kürzere Vegetationsperiode brauchen) und früher zu wachsen beginnen, weil sie "wissen", dass es ab Ende Mai nicht mehr auf wärmere Temperaturen warten können.


Liebe Grüße,

Leo


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