Hallo,
hin und wieder tauchen im Internet Orchideen auf, die in abgeschnittenen Plasteflaschen kultiviert werden.
Die sinnvolle Verwendung dieses "Plastemülls" ist also nicht meine Erfindung.
Solange es noch Einwegflaschen aus Kunststoff gibt, steht den Orchideenliebhabern ein kostenloses Material zur Verfügung,
das sich nach Herzenslust bearbeiten läßt, wasserdicht und lichtdurchlässig ist.
Die Bearbeitung erfolgt am besten mit dem Lötkolben für die Löcher und einer stabilen Nagelschere für die größeren Ausschnitte.
Meinen ersten Versuch mit diesen individuellen Kulturgefäßen machte ich vor über einem Jahr, als ich mir mit einem Dendrobium bellatulum nicht mehr zu helfen wußte, es wollte nach etlichen Monaten nicht austreiben.
Die Idee war, ein schnelles Austrocknen der Blockkultur im Sommer zu verhindern und ein Mikroklima erhöhter Luftfeuchte zu schaffen.
Inzwischen hat sich beim Dendrobium schon einer neuer Trieb mit Bulbe entwickelt.
Bald darauf baute ich die nächste Flasche um und setzte eine Epiphronitis Veitchii hinein, die im Topf immer zu schnell austrocknete.
Auch diese Orchidee wächst inzwischen recht gut und hatte schon eine Blüte.
Im Gegensatz zu vielen Experimenten mit z.T. abenteuerlichen Materialien bei der Orchideenkultur, sollte in diesen, auf die jeweiligen Bedürfnisse maßgeschneiderten, Kulturgefäßen noch viel Potential stecken.
Gruß
Christian