Beide meiner malipoensis kamen aufgebunden zu mir, sind mittlerweile aber alle getopft getopft.
Meine erste habe ich von Schwerter auf Ton aufgebunden bekommen. Damals hatte ich sie gleich auf Kork aufgebunden, da ich kein großer Fan von diesen Tonplatten bin. Ich habe das Gefühl, dass die zu viel Wasser schlucken und so zu schnell austrocknen. Wenn man die Tonplatten ordentlich nass sprüht oder taucht, könnte dem vielleicht entgegen gewirkt werden, aber für mich funktioniert das leider nicht.
Auf dem Korkstück konnte ich sie auch ziemlich zuverlässig feucht halten und das Wurzelwachstum war ziemlich gut. Allerdings war das erste Blatt, dass sie bei mir gemacht hat unglaublich klein und wollte danach nicht mehr so richtig wachsen. Also habe ich sie einfach in einen Topf mit relativ viel Sphagnum und grober Rinde gepackt. Eigentlich war das nur ein Experiment aus einer Laune heraus, allerdings scheint dies die absolut richtige Entscheidung gewesen zu sein, denn das nächste Blatt wurde ziemlich groß und das folgende fast schon riesig. Die Wurzel wuchsen ebenfalls in Rekordzeit.
Auf dem Bild kann man rechts hinter dem riesigen Blatt noch das alte, kleine „aufbinde“ Blatt sehen. Links dann das erste Blatt, nachdem sie getopft wurde und rechts dann das neuste gigantische Blatt.
Dieses Jahr im März blühte sie sogar das erste Mal mit 5 Blüten, worüber ich mich bei einer Erstblüte nicht beschweren kann. Wie man auf dem ersten Bild vielleicht sieht, setzt sie sogar schon Blütentrieb Nummer 2 an
Die grobe Rinde nimmt relativ viel Wasser auf und zusammen mit dem Sphagnum steht sie mehr oder weniger dauerfeucht, trotz meinem seltenem Gießen. Zusammen mit dem Kunstlicht, unter dem sie steht, sorgt das leider für viel Algen und Moos im Topf, daher werde ich sie nach der zweiten Blüte wahrscheinlich in andere Rinde Umtopfen. Pflanze Nummer 2 ist schon in „trockenerer“ Rinde (+ Sphagnum) und wächst ebenfalls gut, ich hoffe einfach mal, dass sie mir das Umtopfen dann nicht ganz so übel nimmt.
Die zweite Pflanze habe ich von Ebay ebenfalls aufgebunden bekommen. Zu der Zeit wahr ich bei meinen Eltern, deshalb lag sie eine Woche in meinem alten Zimmer und wurde ab und zu unter den Wasserhahn gehalten. Dementsprechend ist sie etwas dehydriert und die Wurzeln sahen nicht berauschend aus. Ich habe sie dann direkt in grobe Rinde und Sphagnum gesetzt, ebenfalls unter reinem Kunstlicht. Das Blatt sah dann auch eher mikrig aus, allerdings schiebt sie bereits ihr nächstest sowie ein Stammkindel. Wurzeln wachsen ebenfalls gut.
Ich denke, dass malipoensis im Topf eigentlich sehr gut geht. Fensterbank sollte auch kein Problem sein. Meiner Erfahrung nach, sollte es aber nicht zu kühl sein und sie darf auch nicht zu trocken stehen. Wobei Pflanze 2 hin und wieder austrocknet und das (zumindest bis jetzt) kein Problem war. Beim Düngen bekommt sie auch keine Sonderbehandlung, d. h. sie wird mit allen meinen anderen Orchideen relativ hoch bei (fast) jedem Gießen gedüngt. Vielleicht ist das auch der entscheidende Faktor für die großen Blätter bei Pflanze 1