Doch, bei Kew ist das Dendrobium catenatum anerkannt, das Dendrobium officinale ist neben einigen anderen Namen nur als Synonym anerkannt.
Doch, bei Kew ist das Dendrobium catenatum anerkannt, das Dendrobium officinale ist neben einigen anderen Namen nur als Synonym anerkannt.
Liebe Grüße,
Fabian
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Ta-taaaa - lieto proudly presents:
Das ist mein Dendrobum officinale. Eine kleine, zierliche Pflanze, die sich tapfer nach oben streckt und von Jahr zu Jahr fleißiger blüht. Diesmal mit richtigen Puscheln - und an den kleinen Bulben kommt auch noch was.
Ich finde es so süß, wenn die Knospen noch nicht ganz aufgeploppt sind und an der Spite zusammenkleben ...
Sorry, das waren jetzt ziemlich viele Fotos, aber irgendwie freue ich mich wie Bolle, dass die Kleine in diesem Jahr so üppig blüht!
Schönes Wochenende!
lieto fine
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So dann fange ich mal mit meiner an.... Ich bin vor einiger Zeit in Besitz des D. officinale gekommen. Gekauft habe ich es in erster Linie, weil ich als akademischer Schubladenzieher besonders an pharmakologisch wirksamen Pflanzenarten interessiert bin. Unter den Orchideen gibt es leider nur sehr wenige davon. Die meisten, welche irgendwann mal in der Historie verwendet wurden, war reiner Aberglaube. So wurden früher Orchis sp. tonnenweise ausgegraben, weil sie aufgrund ihrer Knollenform als Aphrodisiakum verwendet wurden. Dies aber nur am Rande.
Dendrobium officinale, und übrigens auch D. nobile werden in der traditionellen chinesischen Medizin schon länger verwendet. D. officinale, der Name sagt es schon, bezeichnet in der Pharmabotanik meist die Art, wo eben dann offiziell verwendet wurde oder wird.
D. officinale enthält neben Alkaloiden auch Polysaccharid-Komplexe und auch Naringenin. Naringenin ist sonst viel bekannter aus der Grapefruit und dies ist ein starker Hemmer des CYP3A4 Enzyms. Dies kann bei vielen Medikamenten sehr gefährlich sein, da es den Abbau der Wirkstoffe beeinflussen kann.
Die Arzneipflanze wird in der chinesischen Medizin vor allem bei rheumatischen Erkrankungen verwendet. Aufgrund des immunmodulatorischen Effektes des Polysachharidkomplexes wird ein Einfluss auf die Makrophagen vermutet. Ich will Euch hier nicht viel mehr darüber langweilen, was genau der Effekt ist. Wer es selber im Detail nachlesen will, der kann den Link hier öffnen und selber lesen. Es ist halt alles auf englisch.
https://www.sciencedirect.com/topics/agr...bium-officinale
Betreffen der Nomenklatur habe ich mich auch etwas informiert. Im Fred hier werden ja catenatum und officinale als Synonym verwendet. Dies unter anderem, weil Kew mal wieder dieser Meinung ist, bzw war. Gemäss Orchidroots werden die beiden sp. aber doch getrennt geführt und gemäss Orchidroots auch von Kew mittlerweile akzeptiert. Das macht für mich Sinn, denn die Pflanzen sehen sowohl vom Habitus her, wie auch von den Blüten her ganz anders aus. Nur Govaerts ist der Meinung, es handelt sich um D. candidum und Wu Z. & Hong D. halten an D. catenatum fest. Kew akzeptierte die Umbenennung von D. catenatum zu D. moniliforme, auch Govaerts und Wu&Hong sind dieser Meinung.
Wie sieht es aus, liebe Admins, soll man den Fred in diesem Fall auseinander dröseln? Wäre ja eigentlich sinnvoll oder liege ich falsch?
Wie gehts denn eigentlich den anderen Pflanzen der vorhergegenden Besitzer?
Gruss von Bernhard
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