Lonis Orchideenforum

Zitat von Solanum im Beitrag #5

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Ich bin auf eure Erfahrungen gespannt! Lotus, wieso findest du es nicht so gut?

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Zitat von UchtenUwe im Beitrag RE: Gigatreff 2

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Buni,

das Dicke bei der Aufgebundenen sind Stränge von synthetischem Sphagnum (Synthic).

LG Uwe

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Ja, das würde mich auch interessieren. Ich experimentiere gerade wieder mehr mit getrocknetem Sphagnum, nachdem ich schon wieder etwas davon abgekommen war. Ich habe aber in letzter Zeit zufällig einige alte Berichte gelesen, die es alle so gelobt haben. Und ich habe bei Importen (bare roots) jetzt doch auch einige Erfolge. Es scheint auch starke Qualitätsunterschiede beim Moos zu geben. Ich werde mir jetzt mal noch das AAA Neuseeland-Sphagnum besorgen.

Genau, beim 'echten' Sphagnum gibt es riesige Unterschiede. Mit langfasrigerem komme ich gut zurecht, denn das trocknet zwischendrin richtig luftig ab. Aber künstliches hätte natürlich den Vorteil, das es zumindest theoretisch nie verdichtet. Praktisch? Habe ich keine Ahnung.

Ich habe kürzlich eine Probe von sehr langfaserigem Sphagnum bekommen, das als AAA oder sogar AAAA klassifiziert ist. Das macht wirklich einen guten Eindruck. Mal sehen, ob ich damit auch Erfolge habe.

Na dann werde ich mal meine Meinung dazu kundtun. Sphagnum benutze ich zum Aufbinden gar nicht mehr! Es ist schon passiert, dass ein klatschnasses Stück unbemerkt abgefallen ist und mitten im Herz einer anderen Orchidee gelandet ist. Über die Folgen brauche ich wohl nicht schreiben. Zur Veranschaulichung noch mal ein Foto über meine Bedingungen. Eine Vitrine oder dergleichen habe ich nicht. Aber trotzdem hängen die Pflanzen unter- und übereinander. Irgendetwas Abfallendes kann ich nicht gebrauchen und da kann man sich auf das Synthic verlassen, da fällt nichts ab!


Einmal nass hält die Feuchtigkeit in der Faser schon 2 Tage. Bei mir weht aber ein deutlich merkbares Lüftchen, sodass die Fasern nach 24 h nur leicht bügelfeucht und spätestens nach weiteren 6 h knochentrocken sind.
Ich habe ja schon gestern einen Vergleich von einer getopften und einer mit Synthic aufgebundenen Giga gezeigt. Hier noch ein anderer Vergleich, ein Dendro, ausgeflascht und sofort getopft bzw. aufgebunden.




Wie man auch hier gut sehen kann, gelingt mir die Haltung aufgebunden besser als wäre sie getopft! Dies mag vielleicht daran liegen, dass ich sehr gut damit zurecht komme.
Es findet auch eine Veralgung statt, kann aber noch nichts Negatives dazu berichten.
Man kann das Synthic auch dem Rindensubstrat beifügen, darüber kann ich aber erst einmal nichts berichten.

Soweit wie man es nach 5 Monaten nur tun kann, empfehle ich die Fasern bis hier her. Weiteres muss man abwarten!

Martin, von unterschiedlich Moosqualitäten lese ich bei Dir das erste Mal.

LG Uwe

Danke für Deinen Bericht, Uwe.
Diese Unterschiede in der Qualität habe ich bisher auch nur im Ausland angeboten gefunden, z.B. hier, aber ich habe dort noch nichts bestellt, sondern ich habe von einem Bekannten eine kleine Probe bekommen. Über ihn kann ich, glaube ich, auch etwas bestellen. Ich kenne die Preise aber noch nicht.

Also ich habe auch starke Unterschiede bei der Sphagnumqualität feststellen können. Ich habe einmal mehrere Monate in einer Orchideengärtnerei gearbeitet (als Vorbereitung für mein Studium) Dort wurden mehrere verschiedene Arten Phalaenopsis-Multihybriden gezüchtet und unter anderem auch ein Produkt, das in 8cm Töpchen in reinem Sphagnum kultiviert wurde. Das Sphagnum kam meist aus Neuseeland in getrockneten 0,8cm Platten, dass dann nur noch eingeweicht und um die Wurzeln gelegt wurde. Einmal bekamen wir (warum auch immer) von einem anderen Lieferanten Sphagnum. In diesem Sphagnum (zum gleichen Preis) konnte ich allerhand finden: Stöckchen, Farne und, mein Highlight,eine getrocknete und mitgepresste Eidechse. Außerdem war es sehr kurzfasrig und zerfiel nach dem Anfeuchten, sodass ein Umwickeln der Wurzeln kaum möglich war.
Bei dem Sphagnum des anderen Lieferanten hatten wir nie solche Probleme. Dies war immer langfasrig und frei von "Zusätzen".
Es scheint also so zu sein, dass bei den Produzenten stark unterschiedlich nach der Ernte verfahren wird. Bei der mangelhaften Lieferung wurde also wohl nicht sortiert, gesiebt oder was auch immer gemacht, um die Fremdkörper zu entfernen.
Ich muss wohl nicht dazu sagen, dass bei dem Lieferanten nicht nocheinmal bestellt wurde...
Seitdem hatte sich der Meister auch immer erst eine Sphagnumprobe zuschicken lassen, falls unser Stammlieferant Lieferengpässe hatte, was immer mal wieder vorkam. Dafür war das Sphagnum aber immer einwandfrei.

Liebe Grüße

Oje, das Spaghnum des zweiten Anbieters war dann wohl ein echtes "Naturprodukt".

Wahrscheinlich geerntet und ab in die Tüte damit.

Wahrscheinlich

Was man noch dazu sagen kann. Aufgrund der miesen Qualität ist bestimmt die Hälfte der Pflanzen nicht zur Verkaufsreife gekommen. Bei über 2ha Pflanzen, kann nicht eine Charge eine Sonderbehandlung bekommen. Kann also auch richtig teuer werden
Daher: Augen auf beim Sphagnumkauf höhö

Grüße

Uwe, das Fesnter ist ja einfach . Genial! Und danke Dir für Deinen Erfahrungsbericht. Vor allem die beiden Dendros sind ja überzeugend. Zum Aufbinden kann ich mir auch das Synthetischer besser vorstellen, denn Du musst wirklich nicht das Ende vom runtergefallenen Sphagnumstück erzählen.

Ich habe hier aufgebunden nur Tillies und die sozusagen nackig. Zum Sphagnum beim Topfen kann ich aber wirklich nur sagen, da gibt es meilenweite Unterschiede. Ich hatte zuerst eine Firma, die es bei Dehner zu kaufen gibt. Viel Beizeug und sonst feine Schnipsel. Das trocknet kaum ab und wenn dann als massiver Block. Also völlig kontraproduktiv. Nun habe ich hier eine Sorte, die ich bei Tier Kölle kriege. Das ist langfasrig und echt super. Das hält nämlich auch nass die Form und wird beim daher ziemlich flotten Abtrocknen sozusagen luftig-knusprig.

Hallo,

bin zufällig über das Thema "künstliches Sphagnum" gestolpert. Bei mir wächst seit Jahren das Zeug im GWH und bildet riesige Polster. Zwei aktuelle Bilder, die Polster sind innerhalb ein ca 4 Jahren so dick geworden. Das Sphagnum kultiviere ich seit 2004. Es hat auch schon geblüht und sich selber ausgesät und taucht an allen möglichen und unmöglichen Stellen auf. Leider wächst es an einigen Stellen so stark, daß es die orchideen -besonders getopfte- überwuchert.





Warum (künstliches??? .... gibt es sowieso nicht) Sphagnum importieren und kaufen?

Meins wächst auch super - aber sowas habe ich bisher nur draussen im Moor gesehen... nicht übel, deine Sphagnum-Zucht!

So 'nen Busch hat halt nicht jeder. Da bleibt nur kaufen und wenn es eine gute Alternative gibt, die nicht verrottet - warum nicht?!