Lonis Orchideenforum

Erfahrungen hab ich mit dem Zeug keine - aber ich glaube , so ein homöopathisches Mittelchen erzeugt im Hirn mehr Wohlsein als an den Pflanzen selber . Und natürlich nicht zu vergessen die Kassen des Herstellers . Eine gesunde Pflanze braucht sowas nicht - meine Meinung . Und eine kranke Pflanze wird dadurch alleine wahrscheinlich auch nicht wieder gesund .

Gute Antwort. Für irgendwas was wird es schon gut sein. Bei mir steht eine kleine Orchidee am Fenster die seit 4 Jahren nicht einmal geblüht hat. Wurzeln und Blätter alles in Ordnung. Sie gepflegt genau so wie alle anderen Orchideen. Sie ist einfach nur eine kleine faule ZICKE. Mal sehen ob ich sie mit dem Mittelchen motivieren kann

Na dann wünsche ich dir viel Erfolg und viel Glück
Vielleicht berichtest du ja mal zwischendurch

Aber gerne doch. Morgens habe ich sie eh mit Regenwasser besprüht wenn es heiß war. Mal schauen was mit dem Mittelchen passiert. Bin selbst gespannt.

Kritische Betrachrung des Düngers rain mix:

Ich habe den dünger nun ca. 2,5 Jahre benutzt. Ich war begeistert und hoffte den einen dünger gefunden zu haben 😄. Die Inhaltstoffe ließen diese Vermutung zu, weil ja alles drin ist, was man so braucht.

Ich habe den dünger meist nach Anleitung benutzt und landete bei ca. 550 ms. Im Winter weniger und nicht immer.
Der dünger hat oberflächlich schon hin und wieder zu Verbrennungen geführt. Dies tun im Grunde andere dünger auch. Das könnte man mit vorherigem wässern usw. Vermeiden.
Unten rum war aber alles supi.

Anfänglich war alles gut. Sie wuchsen und blühten.
Nach einiger zeit konnte ich jedoch feststellen, dass gerade phals. Nicht mehr so gut wie vorher wuchsen und eine hellere blattfarbe annahmen und manchmal leicht gescheckt wirkten. Bei einigen mehr, bei anderen weniger.

Nun ging es an die ursachenforschung. Wie kann das sein? In dem dünger ist doch alles drin. Wie kann da ein Mangel aufkommen?

Zunächst führte ich die hellen Blätter auf einen Mangel an magnesium zurück. Durch einzelne gaben von bittersalz konnte ich eine Besserung feststellen. In rain mix ist 3,5 % mg enthalten?!

Ich begann ein wenig zu recherchieren. Der dünger wurde ja in Anlehnung an den msu dünger aufgrund blattanalysen entwickelt. Diese wiesen einen relativ hohen K wert aus.
Problem daran ist jedoch, das Pflanzen K speichern können und daher die blattanalysen ggf. Nicht aussagekräftig sind über den tatsächlich von außen zuzuführenden K wert.

In der Landwirtschaft weiß man, dass ein zu hoher K wert bei dauerkulturen wie Obstbäume ehr negativ sind. Bei ein jährigen Kulturen wie bei viele, kann es meist nicht zu Problemen kommen.

Sowohl calcium, magnesium als auch kalium werden von Pflanzen als positiv geladene Ionen aufgenommen. Stickstoff wird zb im Gegensatz dazu als negativ geladenes ion aufgenommen.
Das heißt, dass K, Mg und Ca sich gegenseitig bei der Aufnahme der Pflanze beeinflussen. Dies isr in der Landwirtschaft bereits hinlänglich bekannt.
Ein zu viel an K hemmt die Aufnahme von Ca und Mg da vereinfacht gesagt die andockstationen der Pflanze durch K belegt sind und deswegen die Mg und Ca Ionen nicht bzw. Nicht ausreichend aufgenommen werden können.
In der Landwirtschaft empfiehlt man deswegen ein verhältnis von 10 k zu 3 mg. Rain mix müsste aufgrund des hohen K Wertes demnach 4, 11Mg haben.
Des weiteren wird empfohlen das der ca wert aus den selben Gründen mindestens so hoch wie der K wert sein soll, am besten ein wenig höher.

Diese Voraussetzungen erfüllt der rain mix dünger nicht.

Mein Fazit: Für mich jedenfalls ist es nicht der eine dünger. Ich werde ihn nicht mehr als dauerdünger verwenden.

@denny Was wäre denn der Dünger der von der Zusammensetzung (zumindest theoretisch) derjenige ist der am nähesten rankommmt. Das in der Praxis andere Faktoren auch eine Rolle spielen ist vollkommen klar.

Es kommt tatsächlich auf weitere Faktoren an. Allerdings haben diese sich bei mir nicht verändert. Vorher hatte ich einen normalen npk dünger und habe Leitungswasser mit destilliertem wasser verschnitten. Als der Bestand etwas größer würde habe ich mir eine osmoseanlage angeschafft und deswegen musste eine neue Strategie her...

Ja das ist eine gute Frage. Die zusammensetzung muss stimmen wegen der Wechselwirkung. Wie viel kalium nun tatsächlich benötigt wird, vermag ich nicht einzuschätzen.

Bezogen auf calcium und magnesium müsste es in etwa so sein

20-10-10-3-10 rein vom verhältnis her ohne die tatsächlichen nährstoffbedarf zu berücksichtigen

Ich hab vor ca 1 Jahr auch auf Osmosewasser umgestellt. Das einzige was ich allerdings verändert hab: Ich dünge ab und zu mit Compo Complete (wegen dem Kalzium das ja im Osmosewasser fehlt) Oder ich nehm 1x Monat nur Leitungswasser ohne Dünger.

Ansonsten verwende ich aktuell Schwerter und Mairol Orchi Dünger im wechsel. Gefühlsmäßig würde ich sagen funktioniert das halbwegs gut. Ich hab zumindest keine verbrannten wurzeln mehr. Die Pflanzen blühen zuverlässig könnten allerdings etwas mehr Blüten haben (prächtiger) Und die Bts sind teilweise recht lang... Evtl zu wenig Licht oder zuviel Stickstoff.

Die Mischung macht's dann wohl.
In beiden dünger ist ja mg enthalten. Im Schwerter sogar 2% glaub ich um im mairol nur geringfügig.
Im compi ja auch und auch kalzium. Im Leitungswasser ist von beiden ja in der Regel recht viel enthalten.
Mein Leitungswasser hat so 700-800 ms. Unverdünnt geht das nicht 😅

Was mir beim Complete nicht gefällt: Der LW erhöht sich bereits bei 1ml schon erheblich... Kipp ich zb 0,5 ml Complete auf 1l Gießwasser hab ich ca 300µS. Das entspricht genauso viel wie 6ml Schwerter Dünger - der zudem noch wesentlich Stärker ist. Jetzt ist die Frage wieviel kann die Pflanze überhaubt aufnehmen usw aber rein vom Gefühl her is mir mit dem Complete das Gießwasser zu schwach.

Ich benutze auch den Rainmix Dünger seit ca. 2 Jahren, allerdings immer im Wechsel mit einigen anderen Düngern. Dabei dünge ich nie nach Anleitung. Das ist mir für meine Fensterbankverhältnisse, mit trockener Luft, zu hoch. Ich finde Ihn einfach super zu dosieren und die Packung hält bei mir sehr lange. Ich benutze auch Osmose-Wasser. Wenn ich normalen NPK-Dünger benutze, verschneide ich das Osmosewasser mit Leitungswasser wie viele andere hier.

Interessant was Du zu Deinen Erfahrungen mit dem Rainmix-Dünger schreibst. Würde mich sehr interessieren, ob Andere auch diese Beobachtungen gemacht haben. Die Beschreibungen der Firma im Netz sind ja, für mich als Laien, erstmal sehr überzeugend.

Schöne Grüße
Christian

Hm, Maria hier im Forum ist mit dem Rain Mix sehr zufrieden, und weil ihre Pflegeerfolge nicht von der Hand zu weisen sind (wobei die sicher nicht nur mit dem Dünger zusammenhängen), habe ich auch einige Monate bis 1 Jahr nur diesen Dünger angewendet. Gelbe Blätter sind bei mir nicht aufgetreten, aber ich habe den Eindruck, dass die Blühfreudigkeit tendenziell zurückgegangen ist. Das muss nicht am Dünger liegen, aber ich finde es verdächtig. Deshalb habe ich jetzt wieder angefangen, verschiedene Dünger durchzuwechseln.
Ich kann aber nicht ausschließen, dass ich den Dünger unsachgemäß behandelt habe. Da er so schnell Wasser zieht, könnten einzelne Bestandteile verloren gegangen sein.

Ich bin eigentlich noch immer sehr zufrieden, doch bei paar Pflanzen habe ich jetzt schon ein paar heller Flecken gehabt. Jetzt weiß ich warum das wahrscheinlich so ist. Ich hab eigentlich bis jetzt auf die Kokosfasern getippt. Darum werde ich halt einmal im Monat ohne Dünger aber mit Bittersalz tauchen. Ansonst passt nämlich alles für mich. Mal schauen wie es weitergeht.

Ich nutze auch seit Jahren Rain Mix. Die Salzmischung ist stark hygroskopisch (wasserziehend). Hierdurch verfärbt sich das Salz etwas und bildet leichte Klumpen. Das Salz scheint auch nicht mehr komplett löslich zu sein. Es kann chemisch aber nichts verloren gehen....
Ich nutze den Dünger ohne Bedenken weiter.
Ich würde mich aber nie auf einen Dünger als Alleindünger verlassen. Die verschiedenen Dünger variieren in Ihrer Zusammensetzung zum Teil erheblich.
Da wir nicht wissen, was für unsere Pflanzen das Optimum ist, kann man dem durch Variation der Dünger am besten begegnen.
Das Argument, dass ein zu viel an Kaliumkationen die Versorgung an z. B. Calciumkationen blockiert, klingt für mich nicht plausibel (dann hätte die Evolution aber einen schweren Systemfehler produziert). Die glaube Ernährungsprobleme entstehen vornehmlich durch absoluten Mangel der entsprechenden Elemente.
Fazit: ich nutze viele Düngerquellen: Peters, Rain Mix, Blaukorn, Trinkwasser, Ackerschachtelhalmextrakt und auch Humusersatz wie Novihum. Als Ca und Mg-Quelle nutze ich auch Algenkalk.
Also Abwechslung erfreut!
Gruß
Jörg

Naja, die Komponenten verschwinden natürlich nicht, aber wenn sie ein unlösliches Präzipitat bilden, gehen sie für die Pflanzen verloren.